Jacqueline Badran: «Eine Demokratie ‹sans public› ist tot»
Die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran fordert Mediengutscheine zur Stützung der Presse.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereich werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran fordert Mediengutscheine zur Stützung der Presse.
In der Frühjahrssession hatte der Grosse Rat die Vorschläge für eine kantonale Medienförderung an seine Kommission zurückgeschickt. Nun soll die Vorlage in der Herbstsession zu Ende beraten werden.
Vor rund vier Monaten sagte das Volk Nein zu einer Medienförderung. Anfang Juni versenkte der Nationalrat auch eine Medienförderung «light». Viele, die auf ein Ja gehofft haben, müssen jetzt umdenken. Und das hat Folgen.
Gut drei Monate nach dem Nein der Stimmbevölkerung zu einer ausgebauten Medienförderung will der Nationalrat keinen neuen Anlauf mit einer «Light»-Vorlage. Die Mehrheit der vorberatenden Kommission hätte unbestrittene Teile des Medienförderungspakets separat umsetzen wollen, erhielt aber keine Mehrheit.
Nahezu alle Westschweizer Kantone haben Massnahmen zur Medienförderungen ergriffen oder aufgegleist. Jetzt stellt sich die Frage: Braucht es eine kantonsübergreifende Koordination? Betroffene und Fachleute sind sich nicht einig. Mit insgesamt 6,2 Millionen Franken will der Kanton Waadt in den nächsten fünf Jahren die Medien unterstützen. Damit ist der grösste Westschweizer Kanton ein Vorreiter in Sachen Weiterlesen …
Schweizer Unternehmen haben im Jahr 2021 insgesamt 30 Millionen Franken weniger Radio- und TV-Gebühren bezahlt.
335 Franken liefert jeder Haushalt für die Radio- und Fernsehgebühren ab. Jetzt zeigt sich: Die Reserven im Topf wachsen und wachsen. Wahrscheinlich im Sommer entscheidet der Bundesrat über eine Senkung der Haushaltabgabe.
Im Gegensatz zur Schwesterkommission im Nationalrat will die zuständige Ständeratskommission nichts wissen von einer raschen Umsetzung von Fördermassnahmen zugunsten der Medien. Die knappe Mehrheit möchte zuerst eine breite Auslegeordnung vornehmen.