DOSSIER mit 70 Beiträgen

Lokaljournalismus

Ein Zeuge des Medienwandels

Max Eichenberger arbeitet seit 1975 als Journalist, zuletzt fast zwanzig Jahre lang als Lokalredaktor bei der «Thurgauer Zeitung». Anlässlich seiner Pensionierung blickt Eichenberger im Interview mit seiner Zeitung auf mehr als 40 Jahre Journalismus zurück und sagt Sachen, die aus heutiger Sicht doch überraschen: «Für den ersten Computer habe ich Anfangs der 1980er-Jahre 16’700 Franken bezahlt und nochmals 4000 Franken für den Drucker, der eine Seite pro Minute ausspuckte.» In jüngeren Jahren arbeitete Eichenberger als freier Journalist: «Finanziell ging die Rechnung lange auf. Die Zeitungsvielfalt war gross. Ich hatte Abnehmer in der ganzen Schweiz. Der Konzentrationsprozess bei den Verlagen zwang mich schliesslich dazu, auf die Redaktion zu wechseln.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Journalismus bei den Leuten

In Wahlkampfzeiten wird Lokaljournalismus als Innovation verkauft. Grosse deutsche Redaktionen wie «Zeit» und «Bild» fahren in die Provinz, denn sie «wollen wissen, was los ist» (Slogan der «Deutschland-Tour» von «Bild»). Daniel Bouhs bietet in der Berliner taz – die selbst auch durch Deutschland tourt – einen Überblick zu den Aktivitäten der Redaktionen. Die Wiederentdeckung des Weiterlesen …

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Wie eine Lokalzeitung kaputt gemacht wird

Unser Autor war Volontär in einer kleinen Regionalzeitung und hat die tiefe Krise der Lokalpresse erlebt: Sparzwänge, Ausbeutung, Unlust zur Veränderung. Und nichts ist stärker als ein Verlagsgeschäftsführer, dem nicht viel am Journalismus liegt.

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Nachbarschaftlicher Journalismus hat die beste Zukunft

Am Samstag berichtete die Berliner taz: «Das Ende des Hypes. Die Prenzlauer Berg Nachrichten kämpfen ums Überleben – wie viele hyperlokale Blogs». Die Zeitung, berühmt für ihre Überlebenskunst, fragt weiter: «Hat der Onlinejournalismus der Nachbarschaft eine Zukunft?» Natürlich hat er das. Schließlich hat Lokaljournalismus die weltweit exklusivsten Nachrichten überhaupt.