DOSSIER mit 288 Beiträgen

Journalistische Praxis

Es war einmal das Zwei-Quellen-Prinzip

Ein einziger Tweet eines «Titanic»-Redaktors hat unlängst bei zahlreichen Redaktion die journalistische Sorgfaltspflicht ausgehebelt. Reihum verkündeten sie mittels Push- und Breaking-News den Bruch der Regierungskoalition in Deutschland – um kurz darauf ebenfalls mittels Eilnachricht zu vermelden, dass sie einer Falschmeldung aufgesessen waren. Was für eine Peinlichkeit. Die ganze Aufregung wäre nicht nötig gewesen, hätten die Journalisten am Push-Abzug eine Grundregel ihrer Profession befolgt: das Zwei-Quellen-Prinzip. Und das geht so: «Wenn du eine Information nur aus einer Quelle hast: Halte die Füsse still. Erst wenn du die Fakten durch mindestens eine weitere zuverlässige & unabhängige Quelle verifizieren kannst, berichte. Und nein, andere Medien sind nicht als Quelle zu verstehen.» Aus aktuellem Anlass hat die Plattform «fair radio» einen schon etwas älteren «Appell für das Zwei-Quellen-Prinzip» wieder veröffentlicht.

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Autorisierungs-Ärger: (K)ein Interview mit Gabor Steingart

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Armin Wolf: «Beim Saddam-Hussein-Interview waren Waffen dabei»

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BaZ: Die «abgewiesene Schwangere» wurde zum Luftheuler

Die «Basler Zeitung» BaZ ist nicht nur die grösste Tageszeitung der Nordwestschweiz, sondern auch jene mit den meisten groben journalistischen Fehlleistungen. Neustes Beispiel ist eine falsche Knaller-Story über das Basler Bethesda-Spital, das von einer ungenügend recherchierten, falschen Grundannahme ausging.

Wie vertrauenswürdig sind Social-Media-Quellen aus Sicht deutscher NachrichtenjournalistInnen?

Die Unsicherheit der JournalistInnen ist beim Umgang mit Social-Media-Material hoch und durch die Geschwindigkeit der Berichterstattung wird sie och potenziert. Wie darauf reagiert wird, ist aber entscheidend für die Glaubwürdigkeit des Journalismus. Dr. Florian Wintterlin zuden Ergebnissen seiner Dissertation mit dem Titel «Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt».