DOSSIER mit 152 Beiträgen

Medienforschung

Warum es so wichtig ist, dass Journalisten einen Standpunkt vertreten

Der bekannte Journalismusforscher Jay Rosen erklärt im Interview mit dem Deutschlandfunk, weshalb Medienschaffende einen Standpunkt vertreten müssen und sich nicht mehr länger hinter den Fakten verstecken können. Das Publikum vertraue dieser Erzählung nicht mehr länger, die da lautet: «Wir haben keinen Standpunkt, wir haben keine Ideologie, wir haben keine Philosophie, wir haben keine Interessen und keine Beteiligungen. Wir haben keine Vorurteile, wir versuchen niemanden zu überzeugen. Wir liefern nur die Fakten.» Wenn das Publikum – Rosen bezieht sich auf seine Beobachtungen aus den USA – diesem Argument misstraue, bringe es nichts, dieses einfach zu wiederholen. Es sei viel einfacher, Journalisten zu vertrauen, die so argumentieren: «Das ist mein Hintergrund. Und ausserdem habe ich sehr viel Recherchearbeit geleistet, Fakten gesammelt, viele Menschen befragt, Dokumente aufgetrieben, habe mich in dieses Thema eingearbeitet.» Weiter im Gespräch erklärt Rosen, warum er den Politik-Journalismus für kaputt hält; er sei zur Insider-Berichterstattung verkommen, die nichts mehr mit dem Alltag der Menschen zu tun habe.

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Was meinen wir im digitalen Zeitalter mit Medienkompetenz? Was verstehen wir unter Digitalisierung und welche digitalen Kompetenzen leiten wir daraus ab? An welchen Kompetenzen und Grundwerten soll man sich orientieren, um jüngere Generationen im digitalen Zeitalter zu bilden und auszubilden? Dieser Beitrag verschafft einen Überblick über die Debatte. Dabei steht auch der Brückenschlag zwischen Wissenschaft Weiterlesen …

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Die Internetnutzung verlagert sich aufs Smartphone, wo am häufigsten gechattet, gesurft und Soziale Netzwerke genutzt werden. Die beliebtesten Netzwerke sind Instagram, Snapchat und TikTok. Mädchen kommunizieren, die Jungs gamen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der James-Studie von ZHAW und Swisscom mit 1000 Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren.

Konzentration: Ein funktionierender Medienmarkt gefährdet die Demokratie

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