DOSSIER mit 203 Beiträgen

Tamedia

Tamedia: minus ein Blogger

Réda el Arbi, einer der Autoren des «Stadtblogs» auf tagesanzeiger.ch, hört per Ende Juli auf. Das alleine wäre noch keine Meldung wert. Doch el Arbi begründet seinen Abgang in einem offenen Brief (die sind ja gerade sehr en vogue) an Tamedia-Verleger Pietro Supino mit einer Kritik an der aktuellen Personalpolitik im Zuge massiver Um- und Abbaumassnahmen: «Die Stimmung innerhalb Tamedia ist so schlecht, dass ich mich wundere (und hohe Achtung vor den Kollegen empfinde), dass überhaupt noch Content produziert wird.» Der scheidende Blogger sieht darum seine eigene Reputation gefährdet bei einer Fortführung seiner Tätigkeit für Tamedia: «Ich bin mir schon seit zwei Jahren am überlegen, ob ich noch zum Unternehmen passe, oder ob mein Arbeitgeber meiner Glaubwürdigkeit und meiner Integrität schadet.»

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Tamedia-Experiment: digitale Abozeitung am Abend funktioniert nicht

Grégoire Nappey, Chefredaktor «Le Matin», gibt es unumwunden zu: «Wir haben unser Publikum nicht gefunden». Nach knapp eineinhalb Jahren stellt Tamedia in der Westschweiz den Versuch mit einer kostenpflichtigen, digitalen Abendzeitung wieder ein. Seit Ende Oktober publizierte die Tageszeitung «Le Matin» wochentags um 17 Uhr die Online-Ausgabe «Le Matin du Soir». Das für die mobile Nutzung optimierte Angebot mit wischbaren Kacheln, kam inhaltlich gegenüber seiner Mutter magaziniger daher und fokussierte auf leichtere Stoffe. Sechs Franken kostete das Angebot pro Monat oder 70 im Jahr; offenbar zu viel, um in kurzer Frist eine nachhaltige Nutzerbasis aufzubauen.

Wie sich der Tagi von der Kunst verabschiedet

Über eine «Krise der Kunstkritik» wird in Kulturkreisen regelmässig geschrieben und gestritten. Aussagekräftige empirische Befunde dazu sucht man bei allem Diskussionseifer vergebens. Am Fallbeispiel des Tages-Anzeigers untersuchte die Autorin inhaltsanalytisch, ob und wie die journalistische Berichterstattung über bildende Kunst unter dem Sparkurs der vergangenen Jahre leidet. Lange galten sie als ein unzertrennliches Zweigespann, Kunst und Weiterlesen …

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Tamedia trotzt dem garstigen Umfeld

Die Mediengruppe Tamedia hat ihren Gewinn trotz des schwierigen Umfelds gesteigert. Auch die Digitalabos legen zu. Verwaltungsratspräsident Pietro Supino will nun weiter in die Publizistik investieren. Im eigenen Haus sind Kündigungen dennoch nicht ausgeschlossen.