DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

«Wir bringen doch nur das, was die Leute wollen»

Nachlese zur Höhlenrettung in Thailand und zur Frage, warum dieses Ereignis so viel Medieaufmerksamkeit erhält und die Schicksale der Bootsflüchtlinge weitgehend aus dem Fokus der Berichterstattung verschwunden sind. «Die Perspektive hat sich verändert», schreibt Kai Schächtele im Medienblog Übermedien. «Aus Hilfesuchenden sind Wirtschaftsflüchtlinge geworden, aus Kriegsopfern Terroristen. Und der Medienbetrieb zuckt mit den Schultern und sagt: So ist er nun mal, der furchtbar zynische Teil der Medienwirklichkeit.» Ein Zynismus, mit dem der Medienbetrieb fundmentale Werte des Journalismus verrate: «In den Sonntagsreden beruft er sich gern auf seine essentiellen Funktionen für Demokratie und Gesellschaft. Aber sobald es um die eigene Verantwortung geht und darum, sich selbst zu hinterfragen, verschanzt er sich hinter den Gesetzen des Marktes: ‹Wir bringen doch nur das, was die Leute wollen.›»

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Das schlechte Gewissen des Herrn Supino

Gut gemeint, aber zu kurz gedacht: «Konstruktiver Journalismus» ist eine trendige Totgeburt, mit der das immer boulvardeskere Tamedia-Flaggschiff publizistischen Ablasshandel betreibt. Dabei bräuchte der Tagi keine «good news», sondern «less news», speziell online.

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Lösungen gesucht: Positive Daily

Das Team von „Positive Daily“ will zeigen, wie die Welt heute ist und morgen sein könnte. Anfang 2016 soll das Online-Medium für konstruktiven Journalismus an den Start gehen. Das Ziel: Neue Perspektiven aufzeigen und Lösungen diskutieren.

Moderatorin der Medienethik

Im September 2013 hat der Stiftungsrat der Stiftung Schweizer Presserat Ursina Wey als neue Geschäftsführerin und Nachfolgerin von Martin Künzi gewählt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Wey gerade fünf Jahre in Togo verbracht.

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