DOSSIER mit 203 Beiträgen

Tamedia

«Für uns ist es fast nicht fassbar, wie schnell dieser Wandel von statten geht.»

Tamedia-CEO Christoph Tonini zeichnet im Interview mit persoenlich.com ein dramatisches Bild der Entwicklung auf dem digitalen Werbemarkt in der Schweiz. Gegen die Übermacht von Google und Facebook sei wenig auszurichten. Die beiden Giganten erreichten dieses Jahr in der Schweiz ein Wachstum, das grösser sei als der ganze jährliche Werbeumsatz von Tamedia Digital, sagt Tonini. «Wenn Tamedia als grösstes Medienhaus im digitalen Werbemarkt nicht mehr wächst, zeigt das, dass wir es nicht schaffen gegen diese enorme multinationale Übermacht.» Umso unverständlicher sei es, dass die Wettbewerbskommission geplante Zusammenschlüsse und Übernahmen, wie etwa jene von Tamedia und Goldbach oder Tages-Anzeiger und «Basler Zeitung», nur unter einem nationalen Blickwinkel prüfe. «Da frage ich mich schon, ob die Kommission wahrnimmt, dass wir alle in der Schweiz bereits heute Zwerge sind gegen diese Internet-Giganten.»

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Ein verschwiegener Einzelkämpfer will Bern die Zeitungsvielfalt zurückgeben

Mit ihm hat niemand gerechnet. Norbert Bernhard, Herausgeber des Anleger-Magazins «Private» und leidenschaftlicher Tierschützer, will in Bern eine Gratiszeitung herausgeben. Er verfolge damit keine politische Agenda, es gehe ihm um die Medienvielfalt. Wer ist dieser Mann? Der Messias hat eine überraschend dünne Stimme. Man hatte einen entschlossenen Charismatiker erwartet, einen rechten Hardliner vielleicht, einen Getriebenen. Weiterlesen …

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Ungewissheit um den Medienplatz Bern – Gespräch mit Stephanie Vonarburg

Die Tamedia AG hat das Ende des «Berner Modells» angekündigt. Diese Massnahme ist Teil eines konzernweiten Sparprogramms, dem zahlreiche Stellen zum Opfer fallen werden. Wie bereitet sich die Gewerkschaft auf dieses Abbauprogramm vor? Journal B sprach mit der Vizepräsidentin und Leiterin des Sektors Medien der Gewerkschaft Syndicom, Stephanie Vonarburg.

Tamedia: Der Sparzauber geht nicht auf

Tamedia, ein Unternehmen der TX Group, vollzieht mit ihren Tageszeitungen im Kanton Zürich den letzten Integrations- und Konzentrationsschritt: Auch die Lokalberichterstattung wird fortan zentral organisiert. Das sei ein Gewinn für die Leserinnen und Leser. Wirklich? Als die Zürcher TX Group im letzten Sommer das nächste Sparziel von 70 Millionen Franken für ihre Tamedia-Zeitungen ausgegeben hatte, Weiterlesen …

Tamedia forciert die Medien­konzentration

Der grösste Schweizer Medienverlag verfährt in Zürich ähnlich wie in Bern und schafft eine kantonale Einheitsredaktion für «Tages-Anzeiger», «Landbote», «Zürichsee-Zeitung», «Zürcher Unterländer» und «Zürcher Oberländer».

Medienplatz Bern: Die Besorgnis ist gross

Noch erscheinen Bund und BZ wie eh und je. Als Leser*in merkt man kaum was von der angespannten Situation hinter den Kulissen. Doch den Journalist*innen der beiden Berner Tageszeitungen stehen rigorose Sparmassnahmen und Entlassungen bevor. Dies drückt auf Stimmung und Motivation und lässt viele mit Ängsten im Homeoffice zurück.

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