DOSSIER mit 394 Beiträgen

Medienfreiheit

So arbeiten Ungarns Staatsmedien

In Ungarn sind die meinungsbildenden Medien fest unter staatlicher Kontrolle. Dass dies der Unabhängigkeit und Qualität der Berichterstattung zuträglich wäre, lässt sich mit Fug und Recht verneinen, wie etwa dieser Fall zeigt: Das Deutschlandbild, das man im ungarischen Staatsfernsehen sieht, hat mit der Realität wenig gemein: Das ganze Land habe vor Flüchtlingen und Zuwanderung kapituliert. Als Beleg dafür kommen Stimmen aus Deutschland zu Wort, die das Desaster bestätigen. Nur handelt es sich bei vielen dieser «einfachen Bürger» um AfD-Mitglieder, oder gar -Funktionäre, die ihre ganz eigene Sicht auf das Land wiedergeben. «Dass diese Menschen sich in der Politik engagieren und ihre Äusserungen die Interessen einer rechtspopulistischen Partei wiedergeben, wird weder eingeblendet noch in der Moderation erwähnt», kritisiert Marta Orosz auf T-Online.

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Roger Blum, wie heikel ist das Bankengesetz für die Medien?

Laut einem internationalen Recherche-Netzwerk soll die Grossbank Credit Suisse über Jahre umstrittene Machthaber und korrupte Beamte als Kunden gehabt haben. Schweizer Medien hätten bei der Recherche auf die Teilnahme verzichtet, denn seit 2015 drohe Journalistinnen und Journalisten ein Strafverfahren, wenn sie über geleakte Bankdaten schreiben. Professor für Medienwissenschaften und Journalist Roger Blum ordnet das Recherche-Verbot Weiterlesen …

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Polen: Per Mediengesetz gegen Regierungskritik

Polens Parlament hat am Freitag überraschend ein neues Rundfunkgesetz verabschiedet. Dieses soll Fernsehsender vor Übernahmen aus nicht-europäischen Ländern schützen. Einziger Fernsehsender mit Eigentümern außerhalb der EU ist derzeit der regierungskritische Sender TVN, der zum US-Konzern Discovery gehört. Am Sonntag gab es in über 100 Städten Proteste gegen das Gesetz.