DOSSIER mit 178 Beiträgen

Zukunft des Journalismus

«Und was ist Ihre Agenda?»

Nach drei Monaten Forschungsaufenthalt in Deutschland zieht der New Yorker Journalismus-Professor Jay Rosen Bilanz. Dazu sprach er mit 53 Medienschaffenden auf allen Stufen, quer durch alle Redaktionen. Seine Sicht auf den real existierenden deutschen Journalismus und seine Herausforderungen schliesst er mit einer einfachen Empfehlung, wie dem Vertrauensverlust begegnet werden könnte: «Ich werde derjenigen deutschen Redaktion eine Goldmedaille verleihen, die als erste ihre Schwerpunkte in der Berichterstattung öffentlich macht. Ich stelle mir eine Live-Funktion vor, die online frei zugänglich ist, ein redaktionelles Produkt, das wöchentlich oder bei wichtigen Ereignissen aktualisiert wird. Die Punkte auf dieser Prioritätenliste sollten das Ergebnis gründlicher Überlegungen und sorgfältiger Recherchen sein – und natürlich müssen sie die Realität spiegeln und bei den Bürgern ankommen.» Frage dann jemand, «und was ist Ihre Agenda», antworte man einfach mit dieser Liste.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Befreit die Nachrichten aus der Linearität!

Abschied von der Nachricht – so lautete die Headline eines Beitrags, den der Journalist und Vocer-Vorstand Frederik Fischer vergangene Woche im Rahmen der Essay-Reihe «Werteorientierte Digitalisierung» bei MEEDIA veröffentlichte. Fischer fordert darin eine neue «Ethik der Aufmerksamkeit». Seinen Thesen setzt nun Björn Staschen, Leiter des NextNewsLab beim NDR, einen anderen Ansatz entgegen: den bewussten Abschied von der Linearität.

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Lokaljournalismus mit Herz und Relevanz

In der Serie «Mein Blick auf den Journalismus» fragte das «Journalist Magazin» die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 4: Hannah Suppa, Chefredakteurin der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), der größten Tageszeitung in Brandenburg. Sie glaubt, dass der Lokaljournalismus durch das Digitale eine Renaissance erfährt. Sieben Thesen für einen Lokaljournalismus, der Weiterlesen …

Das Fragezeichen passt besser zu unserem Beruf als das doppelte Ausrufezeichen

In der Serie «Mein Blick auf den Journalismus» fragt das «Journalist»-Magazin die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 3: Georg Mascolo. Er sagt: Gäbe es keinen Journalismus, dann müsste man ihn genau für diese Zeiten erfinden. Denn wenn die Beunruhigung steigt, suchen die Menschen nach Orientierung. Für Journalisten heisst das, Weiterlesen …

Abschied von der Nachricht: Wie Medien ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden

Verfolgt man den Mediendiskurs in den USA, könnte man meinen: Die Nachricht als Darstellungsform ist endgültig dem Tode geweiht. Kritiker einer vermeintlichen journalistischen Paradedisziplin laufen zur Höchstform auf. Wo aber liegt die Zukunft des Berufsstandes? Signale, dass ein radikales Umdenken nottut, sind unübersehbar. Der Journalismus durchlebt die dritte Krise seit Beginn der Digitalära.

Wer Visionen hat, sollte Journalismus machen!

In unserer neuen Serie «Mein Blick auf den Journalismus» fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 2: Carline Mohr. Sie sagt: Demokratie ist eine gute Sache. Unverständlich, dass es in Zeiten wie diesen so viele Propagandisten und Populisten gibt, die ihr schaden wollen. Journalistinnen und Journalisten brauchen einen Weiterlesen …

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Wir brauchen eine investigative Kultur in allen Redaktionen

In unserer neuen Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ fragen wir die klugen Köpfe der Branche, wie wir den Journalismus besser machen. Teil 1: Daniel Drepper. Er ist Chefredakteur von BuzzFeed Deutschland und hat dort im vergangenen Jahr ein vierköpfiges Newsteam aufgebaut. Drepper glaubt, dass der deutsche Journalismus sehr viel besser sein könnte, wenn er Weiterlesen …

Wie machen wir den Journalismus besser?

Im Januar startet der journalist eine neue Serie, in der wir die klugen Köpfe der Branche fragen, wie wir den Journalismus besser machen können. In unserem grossen Jahresauftakt-Heft nehmen Carline Mohr, Hannah Suppa, Georg Mascolo, Daniel Drepper und Florian Harms Stellung. journalist-Chefredakteur Matthias Daniel erklärt die Idee der Serie.