DOSSIER mit 394 Beiträgen

Medienfreiheit

China beschneidet Schweizer Pressefreiheit

«Le Temps» darf Bundesrat Johann Schneider-Ammann auf seiner anstehenden Reise nach China nicht begleiten. Die chinesischen Behörden haben dem Journalisten der Westschweizer Zeitung das Visum verweigert, ohne diesen Vorgang weiter zu begründen. Die Bundesbehörden «bedauern» die Massnahme und verweisen darauf, dass die Visa-Erteilung in der Hoheit eines jeden Staates läge. Die Chefredaktion von «Le Temps» findet es «unverständlich, dass die Schweizer Behörden ein Verfahren validieren, das darauf hinausläuft, dass ein anderer Staat entscheidet, welche Schweizer Medien ihre Minister bei einem Besuch im Ausland als Teil einer offiziellen Delegation begleiten dürfen.» Als Konsequenz wird die Zeitung nicht über Schneider-Ammans China-Besuch berichten.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Wer eine senegalesische Zeitung aufschlägt, landet in einem Irrgarten

Die Presselandschaft Dakars verrät einiges über die Zustände im westafrikanischen Land. So dürftig die Inhalte sind, so tief fallen auch die Auflagen aus. Tatsachen und Meinungen geraten dabei häufig durcheinander – und wer objektiv berichten will, gilt rasch als subversiv.

Ad Content

Der Lügenpräsident und die Pressefreiheit

Weil ihm nicht passte, was er fragte, entzog US-Präsident Donald Trump dem CNN-Journalisten Jim Acosta «bis auf weiteres» die Akkreditierung für das Weisse Haus. Es ist dies ein einzigartiger und erstmaliger Vorgang und stellt eine neue Qualität dar im bereits stark belasteten Verhältnis zwischen Trump und den Medien. Als Begründung schob der Präsient nach, Acosta habe eine Praktikantin im Presseraum ungebührlich berührt. Acosta bezeichnete dies auf Twitter als Lüge: «This is a lie.» In Tat und Wahrheit hielt der Journalist nur sein Mikrofon fest, das ihm die junge Frau abnehmen wollte, damit er die Frage nicht fertig formulieren konnte.