DOSSIER mit 288 Beiträgen

Journalistische Praxis

Frames prüfen, nicht nur Fakten

«Es gibt keinen objektiven Sinn von Wörtern, wir schöpfen aus unserer Erfahrung, was wir damit verbinden – nicht nur aus unserer individuellen, sondern aus unserer kollektiven Erfahrung als Gruppe, die sich unterhält», schreibt Radiomacher Stefan Fries zu einem Referat von Friederike Herrmann (Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) an den Tutzinger Radiotagen. Herrmann untersucht dabei sogenannte Frames und formuliert in sechs Thesen, wie sich solche Deutungsraster auf die öffentliche Debatte auswirken. Dem Journalismus kommt dabei die hehre und anspruchsvolle Aufgabe zu, Aussagen auf Frames abzuklopfen. Denn: «Wird ein Frame erkannt und beschrieben, kann man sich seiner Deutungsmacht entziehen.» Herrmann fordert darum, dass Journalisten solche Frames genauso routiniert überprüfen sollten wie sie das mit Fakten tun.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Wie 9/11 den Journalismus verändert hat

Die islamistischen Anschläge auf die Türme des World Trade Center in New York waren auch für den Journalismus eine Zäsur. Bis heute treibt Medien die Frage um, wie sie über terroristische Attentate berichten sollen. In den 20 Jahren seit 9/11 hat sich einiges getan. Aber neue Herausforderungen sind längst da.

Raus aus dem goldenen Käfig

Die preisgekrönte Radiojournalistin Nicoletta Cimmino machte sich bei Radio SRF zuletzt als «Echo der Zeit»-Moderatorin einen Namen. Seit Kurzem arbeitet sie selbstständig. Im MEDIENWOCHE-Porträt nennt sie die Gründe für den Neuanfang und gibt einen Einblick in ihren Werdegang, der geprägt war von italienischen Sommern, der Leidenschaft für den Journalismus und der Suche nach Heimat. Am Weiterlesen …

Ad Content

TikTok für Journalist:innen – so gelingt der Einstieg

Keine andere App wurde im Jahr 2020 und im erstem Quartal 2021 häufiger heruntergeladen und installiert als die Kurzvideo-App TikTok. Die Plattform erreicht inzwischen ein Publikum von rund 700 Millionen Nutzer:innen weltweit und 100 Millionen Menschen in Europa. Mit dabei sind neben Teens und Twens auch Spitzenpolitiker:innen, Prominente und eine überschaubare Zahl deutscher Medienanbieter. Aber Weiterlesen …

Mut zur Zumutung!

Runterbrechen auf mundgerechte Stücke, gerne mit Tralala: Mit dieser journalistischen Unart muss ein für alle Mal Schluss sein.