DOSSIER mit 55 Beiträgen

Zensur

Interner Protest gegen Googles China-Geschäft

Um in Chinas Markt wieder Fuss zu fassen, ist Google bereit, seine eigenen Prinzipien über Bord zu werfen. Bereits hat der US-Technologiekonzern einen Prototypen einer Suchmaschine entwickelt, der die Zensuranforderungen der chinesischen Behörden berücksichtigt. Aus Protest gegen dieses Vorgehen haben mehrere Google-Mitarbeiter gekündigt und nehmen zu ihren Beweggründen zum Teil auch öffentlich Stellung. So etwa Jack Poulsen, vormals leitender Wissenschaftler bei Google. Das neue China-Geschäft verstosse gegen unternehmenseigene Regeln, die unter anderem besagten, dass keine Technologien entworfen oder eingesetzt werden dürfe, «deren Zweck gegen die allgemein anerkannten Prinzipien des Völkerrechts und der Menschenrechte verstösst». Bereits zuvor hatten sich 1000 Mitarbeitende in einem Protestbrief an die Konzernleitung gewandt und ihre Bedenken gegen eine Engagement in China geäussert.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Für einen schärferen «Zensur»-Begriff

Nicht jeder technische Eingriff, der zum Ziel hat, die Verbreitung von Fake News zu unterbinden, ist gleich Zensur. Ein Erfolg versprechender Weg wäre es, wenn Google und Facebook ein publizistisches Selbstverständnis entwickeln und jene redaktionelle Verantwortung auch aktiv wahrnehmen würden, die sie de facto schon heute tragen. Eine Replik von Philippe Wampfler auf den Diskussionsbeitrag von Weiterlesen …

Zensur ist nicht die Antwort

Seit der Trump-Wahl vernimmt man verstärkt die Forderung, die Verbreitung von erfundenen und bewusst irreführenden Meldungen («Fake News») zu unterbinden. Das ist weder zielführend, noch entspricht es der Vorstellung einer freien Gesellschaft. Informationsunterdrückung ist Zensur und kann sich auch gegen jene wenden, die heute meinen auf der «richtigen» Seite zu stehen. Kürzlich haben die Feministin Weiterlesen …

Ad Content