DOSSIER mit 245 Beiträgen

Medienwandel

Der Begriff «online» gehört in die Mottenkiste

Man kennt die Frage aus zig Umfragen: Wie lange sind Menschen online am Tag? In Deutschland stellen sie ARD/ZDF seit über 20 Jahren. Und noch immer lautet sie gleich. Stephan Dörner, Chefredaktor des Tech-Magazins t3n, findet nun mit guten Gründen: Die Fragestellung ist überholt. «Die Aufteilung der Zeit in online und offline passt in die heutige Always-on-Welt der Smartphones so wenig wie noch nie», schreibt Dörner und nennt ein paar Beispiele. «Höre ich Podcasts oder Musik über einen Streaming-Dienst, gilt das als Online-Zeit – heruntergeladene Songs dagegen sind offline? Und was ist mit Songs und Filmen, die ich in Streaming-Apps wie Spotify und Netflix heruntergeladen habe und offline nutzen kann?» Fragen über Fragen, auf die die Antwort eigentlich nur lauten kann: «online» war gestern, heute ist «always-on».

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Die Tageszeitungen sind die großen Verlierer des Medienwandels in den vergangenen zehn Jahren. Der Anteil der Menschen in Deutschland, die sich in einer Zeitung über das aktuelle Geschehen informieren, ist seit 2005 von 51 auf auf nur noch 36 Prozent gefallen. Parallel haben die Zeitungen mehr als eine Milliarde Euro Umsatz verloren, weil die Werbung Weiterlesen …

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Das TV steht vor dem Abgrund. Facebook und Co. sind die neuen Gatekeeper. Storytelling bringt nix. Oder ist alles ganz anders? Bei der von Prof. Volker Lilienthal vom Hamburger Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft veranstalteten Tagung „Digitaler Journalismus: Disruptive Praxis eines neuen Paradigmas“ wurde leidenschaftlich um den Zustand und die Zukunft des Journalismus gestritten.

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„Ich brauche keine Tageszeitung mehr, um mein Weltbild zu bestätigen“

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