DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Über das schwierige Verhältnis von Journalismus und populistischer Politik

Eigentlich geht es nicht zusammen: Medien, die sich bemühen, faktentreu zu berichten und ein Teil des Publikums, der sich um Fakten schert und seine «Wahrheit» für die einzige richtige Hält. Der österreichische Journalist und ORF-Moderator Armin Wolf hat sich zu diesem schwierigen Verhältnis Gedanken gemacht. Er fragt: Wie erreichen wir diese Menschen noch mit seriösen Medien? Antwort kennt Wolf keine. Nur Erklärungen. Befeuert würde die «alternative», faktenferne Sichtweise auf die Welt von Politikern, wie Heinz-Christian Strache in Österreich oder Donald Trump in den USA, von dem die New York Times jüngst schrieb: «Ein Präsident, der nicht nur ein Recht auf seine eigene Meinung haben will, sondern auch auf seine eigenen Fakten.» Ja, was tun? Wolfs Appell klingt ebenso richtig, wie auch einigermassen ratlos: «Wie wir diesen Teil des Publikums nicht völlig verlieren – das halte ich für eine ganz elementare Frage an unsere Profession.»

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Der frühere Publizistikprofessor an der Universität Bern Roger Blum äussert sich in einem Buch als abtretender Präsident der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI), die er von 2008 bis 2015 geleitet hat.

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Wie berichten über den „Islamischen Staat“?

Die Terrorbedrohung findet derzeit ein enormes Echo in den Medien. Dabei stehen Journalisten vor einem besonderen Dilemma: Wie soll man über den sogenannten „Islamischen Staat“ berichten, ohne seinen Propaganda-Absichten in die Hände zu spielen? Welche Begriffe sind angemessen und welche Bilder geeignet, damit Muslime in Deutschland nicht unter Generalverdacht gestellt werden?