Ringier Axel Springer im Visier des polnischen Ministerpräsidenten
Die Kritik ist nicht neu, aber sie erfolgt nun umso heftiger. Vor dem Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Polen schiesst dessen Ministerpräsident Mateusz Morawiecki aus vollen Rohren gegen Medien in ausländischem Besitz. Er meint damit in erster Linie Ringier Axel Springer. Das schweizerisch-deutsche Joint Venture gibt in Polen zahlreiche Zeitungen und Magazine heraus – «allesamt Medien, die kritisch über die Arbeit der rechtsnationalistischen Regierung berichten», wie die Agentur AFP schreibt. Ministerpräsident Morawiecki sieht darin eine ausländische Einmischung in die polnische Politik. Die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit PiS setzt alles daran, ihren Einfluss auf die Medien zu stärken. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ist das bereits gelungen, das leitende Personal wurde ausgewechselt und seither fällt die Berichterstattung weniger kritisch aus.