Kontroverse um das Kultur-Sponsoring von Red Bull
Mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis die Botschaft ankam. Im April 2017 äusserte sich Dietrich Mateschitz, Gründer und Chef des Getränke- und Unterhaltungskonzerns Red Bull, in einem seiner seltenen Interviews in der österreischischen Regionalzeitung «Kleine Zeitung» zu Wort. Mateschitz gab den besorgten Rechten mit Anwandlungen zum Wutbürger. Er wetterte über die Willkommenskultur, falsche Flüchtlinge und ein angebliches Meinungsdiktat. Inzwischen haben die Töne auch jene vernommen, die bisher gut und gerne vom Red-Bull-Geld profitiert haben. Der Konzern sponsert grosszügig Musik-Festivals auf der ganzen Welt. Einzelne Künstler haben in Kenntnis der politischen Ansichten Mateschitz‘ die Zusammenarbeit mit Red Bull beendet, wie die Wochenzeitung WOZ schreibt. Andere wiederum halten wenig von einem individuellen Boykott und verweisen auf das grosszügige Sponsoring, das praktisch ohne inhatliche Auflagen erfolgt.