DOSSIER mit 96 Beiträgen

Fernsehmarkt Schweiz

Wie Fernsehsender ihre Zuschauer in die Arme von Netflix & Co. treiben

Fernsehsender beklagen sich darüber, dass Zuschauer die Werbung nicht sehen wollen und sie bei der zeitversetzten Nutzung dank Replay TV einfach überspulen. Die Sender sehen zwei Auswege: Entweder wird das Publikum zum Werbekonsum gezwungen und Replay TV abgeschafft, oder die Provider und Kabelnetzbetreiber sollen für die entgangenen Einnahmen aufkommen. Ruedi Maeder von MoneyToday.ch hält das für untaugliche Optionen. «Notwendig wäre, darüber nachzudenken, weshalb TV-Werbung überspult wird. Ist sie schlecht? Zu wenig unterhaltsam? Zu plump?» Denn die «TV-Zuschauer werden ihr Verhalten nicht ändern. Im Gegenteil, zeitversetztes Fernsehen wird noch zunehmen.» Sollte das Spulen verboten werden oder die Abopreise steigen, um den Verlust aus überspulter Werbung zu kompensieren, würden die Zuschauer zu Diensten abwandern, die für weniger Geld einen grösseren Nutzungskomfort bieten: «Netflix und Co. werden sich freuen.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Ausgezappt: Kein Guckloch mehr zum TV-Trash

Nach acht Jahren stellt Ringier Axel Springer das Video-Format «Zappin’» ein. Damit verschwindet ein Kleinod schweizerischer TV-Kultur. Zeit ist ein knappes Gut. Gerade die Medienmasse führt uns das immer wieder eindrücklich vor Augen. Doch es gibt Abkürzungen und Hintertüren. Wer sich nicht durch einen mehrhundertseitigen Managementwälzer kämpfen mag, kann sich bei einem darauf spezialisierten Anbieter Weiterlesen …

Ad Content

Diaspora-TV sendet neu auf Ukrainisch

Täglich erreichen hunderte Ukrainerinnen die Schweiz – ohne Arbeit, ohne Familie, ohne nichts. Um ihnen den Start in der Schweiz etwas zu erleichtern, setzt ein kleiner Online-Fernsehsender auf Informationen in ihrer Muttersprache.