DOSSIER mit 44 Beiträgen

Medienkrise

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Homo selfieniensis

Seit die Zeitgenossen es auch fotografisch festhalten, kann niemand mehr übersehen, wie sehr unsere Gesellschaft zum Selfienarium geworden ist, zur PR-Society durch und durch. Deshalb könnte die Krise des Journalismus doch mehr sein als ein Finanzierungsproblem.

Die Medien müssen erwachsen werden

Die Redaktionen sehen sich einer noch nie gekannten Welle an Kritik gegenüber. Eine beliebte Reaktion darauf ist die Publikumsschelte. Doch die Medien sollten lieber gelassener werden und erkennen, dass sie sich in einem ganz normalen Wandlungsprozess befinden.

Volle Ladung Hass

Medienverdrossenheit ist in Mode. Medien gelten als Kriegstreiber, Propagandamaschinen und Skandalprofiteure, Journalisten als korrupt. Eine Widerrede aus gegebenem Anlass

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Mainstream-Kritik ist der neue Mainstream

Wer mediale Aufmerksamkeit sucht, behauptet gerne, gegen den «medialen Mainstream» anzuschreiben. Das Pathos der Abweichung lebt davon, mundtot gemacht zu sein von einem Establishment, das alles daransetzt, ketzerische Ansichten zu unterdrücken. Dass der Meinungsmarkt per se vom Widerspruch lebt, wird dabei ausgeblendet.

Von Putinverstehern und Journalistenverstehern

Was mich, je nach persönlicher Stimmung, wütend macht oder besorgt, ist diese Selbstgewissheit, die aus manchen Reaktionen etablierter Medien auf die Kritik spricht (und natürlich vor allem auch den Nicht-Reaktionen); die Überzeugung, dass man sich nichts oder jedenfalls nichts Gravierendes vorzuwerfen hat; die Diffamierung der Kritik als von Russland gesteuert.