Angela Merkel und das Zittern in den Medien
Ja, der Zitteranfall der Kanzlerin hat etwas zu bedeuten: Hier zeigt sich die Grausamkeit der Mediengesellschaft, die Verachtung von Schwäche.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Ja, der Zitteranfall der Kanzlerin hat etwas zu bedeuten: Hier zeigt sich die Grausamkeit der Mediengesellschaft, die Verachtung von Schwäche.
Jeden Tag sterben Menschen auf der Flucht oder an Hunger. Doch als Meldung in die Medien schaffen es meist nur Fälle mit scheinbar besonders tragischen Todesumständen. Eine Selektion, die abgestumpft wirkt – und doch gerade ein Abstumpfen verhindert, meint Samira El Ouassil.
Der prominenten Politökonomin Maja Göpel wird vorgeworfen, sie habe ihren Bestseller mit einem Ghostwriter geschrieben und das verheimlicht. Doch der Furor darüber hat einen anderen Grund: Missgunst
Wie im Journalismus über die Klimakrise angemessen zu berichten ist, wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Oft ist immer noch vom Versagen der Medien die Rede. Oder es heißt, der Journalismus müsse sich von Grund auf ändern. Ausschlaggebend ist das nur bedingt.
Wie stark soll oder muss man sich als Journalistin oder Journalist mit der Zeitung, dem TV-Sender oder dem Onlineportal, in dem man publiziert, identifizieren?
Eigentlich hatte der Presserat auf Finanzierung durch Steuergelder gehofft. Nach dem Volksnein zum Medienpaket stand seine Zukunft auf der Kippe. Nun springen Verleger und die SRG ein.
Benjamin Piel, Chefredakteur des Mindener Tageblatts, hält eine Gegenrede auf die Klickökonomiefixierung. Redaktionen haben heute tausend Möglichkeiten, Texte nach Klicks, Lesedauer, Themenkarrieren auszuwerten. Das ist gut. Aber ab wann bleibt die journalistische Moral auf der Strecke?
Im «Fall Nathalie» haben wir eine unrühmliche Rolle gespielt. Wir ziehen daraus unsere Lehren.