Babanews: «Das Bedürfnis der ausländischen Community nach eigenen Medien ist da»
Babanews will Migrant*innen die Stimme geben, die sonst in den Medien oft untergeht oder sogar fehlt. Sein Publikum erreicht das Onlinemagazin aus Bern vor allem auf Instagram. Ein Redaktionsbesuch.
Die junge Onlineplattform «Babanews» fokussiert sich auf Themen rund um Migration und Integration aus Sicht der Betroffenen. Auf der Website schreibt die Redaktion: «Unter den vielen (oft lauten) Stimmen fehlen jedoch oft jene, um die es in der Diskussion geht. Diese Lücke möchten wir füllen.» «Babanews» sieht sich als Online-Magazin für Schweizerinnen und Schweizer «mit Wurzeln von überall».
Auf Instagram folgen «Babanews» bereits knapp über 4000 Menschen. Ähnlich wie andere Online-Magazine setzt auch «Babanews» auf Videos, in denen Menschen über ihre Erfahrungen berichten – ernste Themen, angegangen mit einem humorvollen Twist. Wenn etwa muslimische Frauen davon erzählen, welche Sprüche sie sich anhören müssen, weil sie ein Kopftuch tragen. Und in einem Artikel beschreibt eine Redaktorin die «Schoggistrasse» – das Gefühl, wenn sie mit ihrer Familie in den Sommerferien in ihre zweite Heimat im Balkan fährt.
Finanzielle Unterstützung erhält Babanews unter anderem von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB, der Burgergemeinde Bern und von der Stiftung SoliWerk. Noch kommt das Online-Magazin ganz ohne Werbung aus. Albina Muhtari ist Redaktionsleiterin von Babanews und erzählt in meiner neuen Folge der Videokolumne davon, wie das Magazin seine Finanzierung in Zukunft gestalten will – und warum es Nischenmagazine wie «Babanews» in der Schweizer Medienwelt dringend braucht.