Digital Detox: Die Naivität der Digital-Asketen
Smartphone-Fasten hat Konjunktur. Doch wer das Digitale als Gift sieht und sich per „Detox“ reinigen will, offenbart ein reaktionäres Verständnis der Welt.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Smartphone-Fasten hat Konjunktur. Doch wer das Digitale als Gift sieht und sich per „Detox“ reinigen will, offenbart ein reaktionäres Verständnis der Welt.
Facebook und Google brachten Marktforschungs-Apps mit weitreichendem Zugriff auf Nutzerdaten auf das iPhone – an Apple vorbei. Danach griff der iPhone-Konzern hart durch. Das Scharmützel löste auch eine Debatte über die Macht von Plattform-Betreibern aus.
Amazon, Google, Apple und Facebook sind zu mächtig, sagt der schillernde Wirtschaftsprofessor Scott Galloway. Er macht einen radikalen Vorschlag.
„Deepfake“-Videos sind täuschend echt gefälscht. Eine Herausforderung für Matt Turek von Darpa, der legendären Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums. Der Informatiker arbeitet daran, Lügenbilder zu enttarnen.
Wenn die Kritik in den sozialen Netzwerken zu laut wird, werden diese kurzerhand blockiert. Weltweit veranlassen immer mehr Regierungen Internetsperren.
Blocken ist Freiheit: Nervige, pöbelnde, hasserfüllte Stimmen aus der eigenen Wahrnehmung zu entfernen, gehört zu den wichtigsten Kulturtechniken in sozialen Netzwerken. Nur Ahnungslose halten Blocken für Zensur.
Hier die Euphoriker, dort die Totalverweigerer. So läuft die öffentliche Debatte über die Digitalisierung ab. Dabei ist es höchste Zeit für mehr Reife und bessere Fragen. Ein Wunsch für 2019.
Wenn das Jahr geht zu Ende geht, feiern Beiträge mit Trends für das kommende Jahr Hochkonjunktur. Leider bleiben viele dieser Prognosen meist ohne jegliche Einordnung. Sie suggerieren, gesichert zu verkünden, was kommendes Jahr tonangebend ist.