Heikle Verwirrspiele mit dem Publikum
In diversen Presseerzeugnissen erscheinen Anzeigen, die kaum von redaktionellen Beiträgen zu unterscheiden sind. Die Medienhäuser bewegen sich damit in riskanten Grauzonen.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
In diversen Presseerzeugnissen erscheinen Anzeigen, die kaum von redaktionellen Beiträgen zu unterscheiden sind. Die Medienhäuser bewegen sich damit in riskanten Grauzonen.
Die meisten Redaktionen behandeln Polizeimitteilungen als privilegierte Quelle, die oft ohne Gegencheck veröffentlicht werden. «Doch wie kann eine Presse behaupten, sie sei frei und unabhängig, wenn sie staatliche Quellen nicht gleich behandelt wie alle anderen auch?», fragt Lorenz Matzat völlig zurecht.
Das Zentrum für Politische Schönheit wollte in München mit „Scholl2017“ über den Widerstand in der Gegenwart reflektieren und erntete aggressiven Spott. Warum hat das Feuilleton so ein Problem mit der Moral?
Die Medien stehen im Verdacht, mit der Publikation von Gewaltbildern dem Terrorismus Vorschub zu leisten. Die NZZ zeigt solche Bilder, stellt sie aber sorgfältig in den richtigen Kontext.
Wenn das Publikum unzufrieden ist mit SRF-Sendungen, kann es den Ombudsmann anrufen. Doch wird er von den Medienleuten ernst genommen? Ja, sagt TV-Chefredaktor Tristan Brenn.
Die Seite Drei des St. Galler Tagblatts blieb am Dienstag nach den Terroranschlägen leer. Dies soll ein Anstoss zu einer Debatte über den journalistischen Umgang mit Terrorismus sein, schreibt der Publizistische Leiter Pascal Hollenstein.
Berichte über Terror-Anschläge sind für Medien ein heisses Eisen. Vinzenz Wyss lobt die hiesige Presse, wie über die Attacke in Manchester geschrieben wurde. Der ZHAW-Professor für Journalismus rät generell zu einer reflektierten Zurückhaltung. Schliesslich hätten Journalisten, aber auch alle Verfasser von Nachrichten auf den sozialen Netzwerken, eine wichtige Verantwortung.
Ein Foyer mit Blutspur, Menschen liegen am Boden, Tote: Dieses Bild ging nach dem Anschlag von Manchester um die Welt. Es zeigt die ganze Brutalität des Terrors und steht symbolisch für Angst und Schrecken – letztendlich genau das was der Selbstmordattentäter beabsichtigte. Deshalb stellt sich auch immer wieder die Frage: Sollten solche Bilder in den Weiterlesen …