Nach dem Relotius-Skandal: Die Reportage in der Krise
Der «Spiegel»-Fälschungsskandal entfachte die Diskussion darüber, ob Fakten und Realität mit Erzählung und Unterhaltung überhaupt kompatibel sind
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Der «Spiegel»-Fälschungsskandal entfachte die Diskussion darüber, ob Fakten und Realität mit Erzählung und Unterhaltung überhaupt kompatibel sind
Nach einem Jahr Krise und Aufarbeitung sollen beim „Spiegel“ nun neue Standards gelten. Und auch andere Medienhäuser und Verlage haben Änderungen auf den Weg gebracht.
Die Berliner Edelprostituierte Salomé Balthus will mit der Weltwoche nichts zu tun haben. Ein Journalist hat sie als Escort gebucht – und darüber geschrieben.
Der schweizerische Presserat will sich reformieren. So sollen die Verfahren verkürzt werden. Und der Presserat soll aufgrund seiner staatstragenden Haltung öffentliche Gelder erhalten. Medienanwalt Markus Prazeller bezweifelt, dass diese Reformen viel bringen. Der Presserat erliege bisweilen einem Aktionismus und gefährde mit der Forderung nach öffentlichen Geldern seine Rolle als Selbstregulierungsgremium. Die Replik von Markus Spillmann, Präsident Stiftung Schweizer Presserat.
Die «Basler Zeitung» druckte letzte Woche über 20 Fahndungsfotos ab. Sie hatte diese Bilder von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, welche damit mutmasslich gewalttätige Demonstranten sucht. Wie ist dieses Vorgehen medienrechtlich und -ethisch zu beurteilen?
Es war ein Skandal, der 2014 wochenlang zu Reden gab. Die sogenannte Selfie-Affäre um den ehemaligen Badener Stadt-Amman, den Grünen Geri Müller. Die letzten Tage gab es in diesem Zusammenhang einen Gerichtsprozess in Biel. Der Zürcher PR-Berater Sacha Wigdorovits wurde beschuldigt, intime Informationen über Geri Müller aus einer privaten Chat-Beziehung an Medien weitergegeben zu haben. Weiterlesen …
Der «Blick» skandalisierte eine Reportage des Schweizer Fernsehens. Er übertrieb. Aber die veröffentlichte Erregung dient letztlich beiden Parteien.
In der Sendung «Mona mittendrin» sah man, wie ein Mann erfolglos reanimiert wurde. Die Kamera hätte wegschwenken müssen, sagt nun eine gewichtige Person: Diego Yanez, früherer Chefredaktor des Schweizer Fernsehens und heute Direktor des Medienausbildungszentrums.