Der Objektivitäts-Schwindel
Was in der Geschichtswissenschaft längst anerkannt ist, wird im Journalismus immer noch geleugnet: Da gibt es sie noch, die absolute Objektivität.
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Was in der Geschichtswissenschaft längst anerkannt ist, wird im Journalismus immer noch geleugnet: Da gibt es sie noch, die absolute Objektivität.
Für viele ist es unvorstellbar, dass die Regierung ausnahmsweise etwas richtig macht. Ein Kommentar
Verschwörungserzählungen zum Thema Corona haben aktuell Hochkonjunktur. Die russischen Staatsmedien geraten immer wieder in den Verdacht, Desinformationskampagnen zu betreiben und Fake News zu verbreiten. Ein Bericht der EU wirft Russland vor, mit einer «signifikanten Desinformationskampagne» die Corona-Krise verschlimmern zu wollen. Jetzt reagieren auch deutsche Behörden und setzen dabei den deutschsprachigen Kreml-Propaganda-Kanal RT Deutsch in den Weiterlesen …
Niedersachsens Innenminister fordert eine schärfere Kontrolle der Medien, und das Bundesgesundheitsministerium dementiert angebliche „Fake News“, die sich kurze Zeit später bewahrheiten. Doch der Aufschrei bleibt hier wie da aus. In der Corona-Krise vertrauen viele Medien offenbar blind dem Staat. Dabei müssten Journalisten gerade jetzt kritische Fragen stellen.
Unter Jüngeren besteht der Wunsch, Journalismus solle über das Richtige ausreichend und positiv berichten. Dass unabhängige Medien den Mächtigen auf die Finger schauen, ist offenbar weniger wichtig. Journalismus geht anders.
Am Montag hat die türkische Rundfunkgesellschaft TRT ein deutschsprachiges Newsportal gestartet. Vieles deutet darauf hin, dass sich damit neben den russischen Seiten RT Deutsch und Sputnik ein weiterer Propagandakanal eines autoritär regierten Staates in Deutschland etabliert.
Bessere PR-Sprecher könnte sich das WEF nicht wünschen: Niemand buckelt in so braven Hauptsätzen nach oben wie die Chefredaktoren Christian Dorer und Patrik Müller.
China journalistisch in ein besseres Licht rücken – für dieses Projekt sollten DAX-Unternehmen 2019 gewonnen werden. Konzipiert soll es von zwei deutschen Journalisten worden sein.