Und wo bleibt da die Moral? Ethische Handlungsorientierung zum Influencer-Marketing
Zehn Richtlinien sollen Influencern, Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und Agenturen als Handlungsorientierung für ethisch angemessenes Verhalten dienen.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Alleman von Bernet Relations / bernetblog.ch und Nicole Vontobel-Schnell von SCHNELLKRAFT / schnellkraft.ch.
Zehn Richtlinien sollen Influencern, Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und Agenturen als Handlungsorientierung für ethisch angemessenes Verhalten dienen.
Influencer Marketing boomt. Was bereits als «Werbung» gilt, wie Influencer diese kennzeichnen müssen und wer im schlimmsten Fall von Abmahnungen betroffen sein kann.
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Nachdem sich Influencer Marketing im B2C-Umfeld auf dem Hype-Cycle eher auf dem Weg ins Tal der Tränen befindet, steht das Thema im B2B-Bereich noch am Anfang.
In New York gibt es ein Penthouse, dessen Miete monatlich 15.000 US-Dollar kostet, in dem aber niemand wohnt. Es dient alleine als Kulisse für Fotoshoots von Influencern. Auch «Pop-up Experiences», die sich in ihrer Inhaltslosigkeit gegenseitig übertreffen, sind im Trend. Die bislang bizarrsten Ausprägungen des Trends hin zum visuellen Marketing.
Influencer Luka Sabbat wurde bezahlt, um Snapchats Spectacles zu bewerben. Das tat er nur unzureichend – und wird nun deshalb verklagt.
Die Werbeindustrie steht auf Influencer. Forscher bezweifeln, dass diese Information besser unter die Leute bringen.
Sie sind Statussymbol und Geschäftsmodell: Likes auf Social Media. Entsprechend oft wird getrickst. Teilweise ziemlich dreist.
Der Schweizer Web-Entwickler Ben Rüegg hat sie alle im Auge. Mit seinem Tool «Likeometer» lassen sich die Bewegungen der beliebtesten Instagram-Accounts beobachten. Und so fallen dann auch ziemlich schnell Unregelmässigkeiten auf, wenn z.B. einer dieser Influencer seine Gefolgschaft mit gekauften Followern vergrössert. In einem aktuellen Beitrag hat Rüegg die ganze Palette an Manipulationsmethoden zusammengestellt, mit denen sogenannte Influencer ihre Reichweite künstlich vergrössern. Eine Leserin kommentiert treffend: «Wenn ich jetzt sage, dass mir beim Lesen dieses Textes übel geworden ist, oute ich mich dann als naiv? Egal, ich tue es trotzdem. Von einigen Praktiken auf Instagram habe ich schon gehört, das Ausmass war mir aber nicht klar.»