DOSSIER mit 148 Beiträgen

Zeitungskrise

Wer bin ich, und wenn ja: Wieviel gibts?

Die Spannung zwischen der öffentlichen Funktion der Medien und ihrer Notwendigkeit, Geld zu verdienen, um zu überleben, war nie grösser. Die Verlage sind inzwischen derart verzweifelt, dass sie nach staatlicher Unterstützung rufen. Was lief schief?

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Zum NZZ/AZ-Joint-Venture: «Und dann sterben sie aus.»

Wie ist der Zusammenschluss der Regionalzeitungsgeschäfts von NZZ und AZ Medien einzuschätzen? Für Matthias Zehnder, gewesener Chefredaktor der bz Basel, ein AZ-Titel, der nun ins neue Joint-Venture überführt wird, gibt es zwei Sichtweisen: Auf mittlere Sicht ist der Schritt eine pragmatische Lösung, zwar muss der Leser mit Abstrichen rechnen, denn weniger ist weniger, aber immerhin werden sich die Titel im Markt halten können. Auf lange Sicht sieht Zehnder hingegen schwarz: «Ich bezweifle stark, dass die bestehenden Verlagshäuser die Phantasie und die Kraft haben, sich neu zu erfinden. Sie setzen auf das Dinosaurier-Sein, so lange es geht. Und dann sterben sie aus.»

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