Warum unsere Gesellschaft ein Mehr an Journalismus braucht
Dieter von Holtzbrinck ist seit 28 Jahren Tagesspiegel-Verleger. Neben der Kontrollfunktion der freien Presse sieht er ungeschriebene Aufgaben für die Zukunft.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Dieter von Holtzbrinck ist seit 28 Jahren Tagesspiegel-Verleger. Neben der Kontrollfunktion der freien Presse sieht er ungeschriebene Aufgaben für die Zukunft.
Braucht es noch einen weiteren Besserwisser-Text zur Zukunft des Journalismus? Nein, findet «Welt»-Medienredakteur Christian Meier. Er hat dann aber doch die Einladung angenommen, sich hier zu äussern. Weil ihn besonders eine Sache bewegt: Das Selbstverständnis von einigen Journalisten.
Künstliche Intelligenz hält vermehrt in Redaktionen Einzug. Algorithmen schreiben nicht nur ganze Texte, sondern generieren auch Überschriften und Schlagwörter. Das schafft bessere Vernetzung und Sichtbarkeit. So kann etwa datengetriebener Journalismus helfen, unterschiedliche Lesertypen besser zu adressieren. Doch die Spielregeln bestimmen massgeblich Google und Facebook. Journalisten kennen das Problem: Man hat einen Text geschrieben und grübelt Weiterlesen …
Wir Journalistinnen und Journalisten wollen sauber recherchieren, mit Menschen sprechen, die Realität abbilden. Doch stattdessen sind wir immer öfter Sklavinnen von Klicks, Zeitdruck und digitalem Optimierungswahn. Es ist höchste Zeit für einen kulturellen Wandel. Der Journalismus wurde degradiert, zu einer Aufgabe, die man vor einem Bildschirm erledigen kann, physisch dasitzend auf dem immer gleichen Stuhl. Weiterlesen …
Durch Klimakrise und Coronapandemie steigt bei Mediennutzer*innen die Nachfrage nach einem Journalismus, den Non-Profit-Startups bieten: Konstruktive Informationen, dialogisch und einordnend aufbereitet, an den Interessen eines vielfältigen Publikums orientiert. Doch noch fehlt vielen Medienneugründungen eine nachhaltige Finanzierung. Einblicke in einen Journalismus, wie er sein könnte – wenn medienpolitische Rahmenbedingungen sich ändern.
Eine mit Bundesmitteln geförderte Plattform will den Journalismus neu denken und für weitere Akteure öffnen. Das Engagement ist lobenswert – das Modell jedoch anfällig für Desinformation und Missbrauch.
Inspirierender Journalismus bezeichnet all jene journalistischen Ansätze, die das Ziel verfolgen, Leser:innen mit neuen Ideen zu konfrontieren, überraschende Perspektiven zu vermitteln und zu anderen Möglichkeiten zu inspirieren. Elf Punkte, die beschreiben, was inspirierenden Journalismus ausmacht.
Drei Fünftel der Befragten empfinden ihre Arbeitssituation als unsicher, eine grössere Ausgabe könnten die meisten nicht stemmen.