DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Das Problem mit der False Balance

Medienschaffende sollen ausgewogen über Themen berichten – Pro und Contra sollten gleich viel Platz erhalten. Soweit die Theorie. In der Praxis jedoch führe dieser Anspruch immer mal wieder zu einer medialen Verzerrung, kritisiert etwa der deutsche Virologe Christian Drosten.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Geiseldrama von Gladbeck: Kidnapping als Live-Show

Vor dreissig Jahren kam es in Gladbeck zu einem blutigen Geiseldrama. Die Medien spielten dabei eine unrühmliche Rolle. Wir veröffentlichen hier eine Rückschau, die im Mai 1996 im «NZZ Folio» erschien.

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Gibt es falsche Fragen?

Menschenrechte sind verhandelbar geworden, die Empathielosigkeit gegenüber dem Leid der anderen nimmt zu. Zum umstrittenen Pro und Contra in der aktuellen «Zeit».

Wertorientierter Journalismus? Bitte nicht.

Donald Trump und seine Tweets. Alexander Gauland und sein «Vogelschiss». Horst Seehofer und seine 69 Abgeschobenen. Es war nie leichter, die Welt ständig, schnell und korrekt zu bemeinen. Doch was ist damit gewonnen?

«Wir bringen doch nur das, was die Leute wollen»

Nachlese zur Höhlenrettung in Thailand und zur Frage, warum dieses Ereignis so viel Medieaufmerksamkeit erhält und die Schicksale der Bootsflüchtlinge weitgehend aus dem Fokus der Berichterstattung verschwunden sind. «Die Perspektive hat sich verändert», schreibt Kai Schächtele im Medienblog Übermedien. «Aus Hilfesuchenden sind Wirtschaftsflüchtlinge geworden, aus Kriegsopfern Terroristen. Und der Medienbetrieb zuckt mit den Schultern und sagt: So ist er nun mal, der furchtbar zynische Teil der Medienwirklichkeit.» Ein Zynismus, mit dem der Medienbetrieb fundmentale Werte des Journalismus verrate: «In den Sonntagsreden beruft er sich gern auf seine essentiellen Funktionen für Demokratie und Gesellschaft. Aber sobald es um die eigene Verantwortung geht und darum, sich selbst zu hinterfragen, verschanzt er sich hinter den Gesetzen des Marktes: ‹Wir bringen doch nur das, was die Leute wollen.›»

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TV-Serie erhöht Suizidrisiko

Dutzende Jugendliche wurden unter dem Einfluss der Netflixserie «13 reasons why» in den psychiatrischen Notfall eingeliefert.

Wie Zeitungen über Autos berichten

«Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiepolitik der politischen Ressorts soll auch für den Autojournalismus gelten, sonst ist der Journalismus nicht glaubwürdig.» Das forderte der Presserat schon vor 25 Jahren. Und wie steht es heute in der Praxis?