DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

«Lieber Schweizer Presserat, wir müssen reden»

Vor wenigen Wochen löste ein Entscheid des Schweizer Presserats, nicht nur bei jüdischen Organisationen Irritationen aus. Ein neues Urteil sorgt nun wiederum für Staunen. Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), hat dazu einen offenen Brief geschrieben, den wir hier veröffentlichen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Dokumentarfilm über Prostitution gefälscht?

Der preisgekrönte Kino-Dokumentarfilm «Lovemobil» ist in grossen Teilen nicht echt. Im STRG_F-Interview hat die Regisseurin Elke Lehrenkrauss eingeräumt, dass sie Darsteller:innen als Protagonist:innen eingesetzt habe, darunter auch Bekannte. So sind zwei der im FIim gezeigten Hauptfiguren in Wirklichkeit keine Prostituierten in Lovemobilen. Die Regisseurin bestätigt die Inszenierungen und erklärt, sie habe es versäumt, den NDR darüber zu informieren. Inzwischen hat sich der NDR vom Dokumentarfilm distanziert.

Ad Content

Verdachtsberichterstattung: Halali auf den «Bild»-Chefredaktor

Bei ungeprüften Vorwürfen hat die «Bild» keine Manschetten, grosse Schlagzeilen drüber zu machen. Aber über diese Geschichte ist gerade nichts bei ihr zu lesen: Gegen den Chefredakteur Julian Reichelt läuft ein so genanntes Compliance-Verfahren. Es geht um mögliches Fehlverhalten gegenüber Frauen, Machtmissbrauch, Ausnutzen von Abhängigkeiten. Das genaue Ausmass der Untersuchung: «derzeit noch unklar».

Ausländerkriminalität: Medien und Polizei verzerren das Bild

Viele Medien übernehmen die Nennung der ausländischen Nationalität aus den Polizeimeldungen. Dabei sollten sie laut Pressekodex eigentlich nur unter bestimmten Voraussetzungen über die Herkunft berichten. NDR ZAPP fragt Chefredaktoren und den deutschen Presserat, ob so Vorurteile geschürt werden.

Ad Content