Inserate in Österreich: Wichtigster Kunde ist der Staat
Die Finanzierung der österreichischen Medienlandschaft ist schwierig und vielschichtig. Klare Förderkriterien sind selten.
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Die Finanzierung der österreichischen Medienlandschaft ist schwierig und vielschichtig. Klare Förderkriterien sind selten.
Wie finanziert sich Journalismus trotz sinkender Auflagen? Der «Tagesspiegel» versucht es mit zwei kostenpflichtigen Newslettern, die sich gezielt an «Entscheider» richten. Geschrieben werden sie von hochspezialisierten Journalisten.
Auch wenn der fulminante Start anderes vermuten liess: Die «Republik» ist kein Selbstläufer. Das zeigen die Geschäftszahlen nach einem Jahr. Überhaupt sind die Zukunftsaussichten für Online-Medien schlechter als auch schon. Wieso funktionieren diese Modelle nicht, und: Was funktioniert? Nach dem überwältigenden Erfolg des Crowdfunding und dank einer Millionenspende zweier Brüder konnte die «Republik» schnell verkünden, Weiterlesen …
Markenbotschafter buhlen um eine neue journalistische Gemeinschaft: Mit «The Correspondent» geht ein Mitgliedschaftsmedium in den USA an den Start, in dem Unterstützer, Leser und Journalisten eine Einheit bilden.
Spenden werden in der Medienbranche zu einem festen Geschäftszweig. Es zeichnet sich eine Diversifizierung der Finanzierungsmodelle ab. Und es gibt Anzeichen für Hoffnung.
Auch wenn dieses Experiment gescheitert ist, sehen Experten weiterhin Potential in diesem Finanzierungsmodell.
Mit dem Vertrieb von Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften – gedruckt und digital – wurden im vergangenen Jahr weltweit 113 Milliarden Dollar umgesetzt. Gegenüber 2016 bedeutet das nur einen leichten Verlust. Die Zahlen zusammengetragen hat das Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers PwC. Der Grossteil der Erlöse erzielen weiterhin Tageszeitungen mit einem weltweiten Umsatz von 61 Milliarden Dollar. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen die Zeitungen an der Spitze. «In allen drei Ländern geben die Menschen den grössten Teil ihres Pressebudgets für Zeitungen aus und den Rest fast komplett für Publikumszeitschriften. Fachmedien spielen im Lesermarkt nur eine untergeordnete Rolle», schreibt Markus Schöberl, der die PwC-Zahlen angeschaut hat. Bei den digitalen Erlösen aus dem Zeitungsmarkt liegt die Schweiz mit einem Anteil von fünf Prozent am Gesamtumsatz leicht unter dem weltweiten Durchschnitt.
Die Talkshow «hart aber fair» von Frank Plasberg widmete sich jüngst der Frage, warum gerade Besserverdiener den Staat austricksen und mit kreativen Mitteln versuchen, das Zahlen von Steuern zu vermeiden. Als Beispiel einer Berufsgruppe, die zu solcher Trickserei neige, nennt die ARD-Sendung die freien Journalisten. Warum ausgerechnet diese als Besserverdiener gelten, bleibt das Geheimnis der «hart aber fair»-Redaktion. Journalismus-Berufsverbände reagieren verständlicherweise empört. Doch die Redaktion verteidigt ihre Darstellung. Man halte an der Darstellung fest, auch darum, weil man sich auf Gespräche mit Steuerberatern abstütze, welche das Tricksen von freien Journalisten bestätigen.