Die Medienschaffenden und ihr Publikum
Der Medienwandel hat auch den Journalismus stark verändert. Zur demokratischen Meinungsbildung bleibt er unverzichtbar.
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Der Medienwandel hat auch den Journalismus stark verändert. Zur demokratischen Meinungsbildung bleibt er unverzichtbar.
Von einer umfassenden Berichterstattung waren deutsche Medien in der ersten Woche der Anhörungen zur Auslieferung von Julian Assange weit entfernt. Statt authentischen Schilderungen der Auseinandersetzung im Gerichtssaal präsentierte man eine Fassade von Journalismus – zusammenkopiertes Halbwissen, vorgetragen in selbstbewusstem Tonfall.
Von wegen objektiv: Journalistinnen und Journalisten nehmen die Welt aus ihrer eigenen Perspektive wahr – also eingeschränkt und oftmals verzerrt. Bei Algorithmen ist es ähnlich. Was aber hilft gegen den Bias?
Auch eineinhalb Jahre nach Bekanntwerden der Affäre um Pierre Maudet, ist der Genfer Magistrat noch im Amt und kämpft mit allen Mitteln um seine politische Zukunft. Dazu gehört auch, ein ihm unliebsames Interview zu verhindern, das CH Media mit ihm geführt hat. Das ist die Geschichte.
Wenn Journalisten ohne genügendes Wissen sich anmassen, der Leserschaft zu sagen, wie ein Gericht zu entscheiden hat, ist das schlechter Journalismus. Die exakte Analyse wird im heutigen Journalismus allerdings zunehmend verdrängt. Aber für Demokratie und Rechtsstaat ist eine kompetente Gerichtsberichterstattung essenziell.
Medien berichten fast nur Schlechtes, und viele Menschen fühlen sich dadurch überwältigt. Wir diskutieren, warum das so ist – und servieren zum Jahresanfang eine Portion Gegengift.
Die Ich-Form im Journalismus: Grenzgängerei oder Transparenz-Vorbild?
Allein in China war sie 150-mal. Reisejournalistin Charlotte Peter wird auch mit 95 nicht müde, schreibend die Welt zu erkunden.