Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Angst, Unglaube, Hilflosigkeit: Nutzer auf Twitter & Co. reagieren geschockt angesichts des Angriffs Russland auf die Ukraine. In den sozialen Medien wird auch über die Situation vor Ort und über russische Desinformationskampagnen aufgeklärt.
Smartphone-Demokratie von Adrienne Fichter ist ein Buch zu einem brisanten Thema. Die Politik im 21. Jahrhundert hat sich mit Social Media und modernen Technologien grundlegend verändert.
Computer können Menschen viel besser zu einer Handlung überreden als Menschen, hat der Verhaltensforscher BJ Fogg schon in den 1990er-Jahren herausgefunden. Fogg war denn auch der Lehrmeister von Social-Media-Unternehmern, wie etwa dem Gründer von Instagram. Martin Giesler erklärt in Brand eins, warum viele Apps einen regelrechten Sog entwickeln, wo sie doch eigentlich banale Funktionen anbieten, die sich auch ohne Suchtrisiko erledigen liessen. «Ein Grossteil des Sogs der Social-Media-Apps wird durch kleine Design-Elemente erzeugt. Hier ein roter Knubbel am App-Symbol, der anzeigt, dass etwas Neues und potenziell Spannendes passiert ist (Was? Schnell die App öffnen!). Dort eine Push-Mitteilung mit Vibrationsalarm, die anzeigt, dass ein Freund etwas auf Facebook gepostet hat (…).»
Das «Mittagsmagazin» der ARD befragte einen Prof. Dr. Günter Meyer zu den jüngsten Giftgasangriffen in Syrien. Meyer erzählte die Geschichte so, wie man sie sonst nur von russischen Staatsmedien vernimmt und ihren Schwesterpublikationen im Geiste westlicher Provenienz: Das Ganze sehe nach einer weiteren Inszenierung der vom Westen finanzierten Rettungsorganisation der «Weisshelme» aus. Eine zumindest umstrittene These, gibt es doch zahlreiche Indizien, die dagegen sprechen. Es ist das eine, einen Experten von zweifelhaftem Ruf einzuladen, aber dann nicht einmal nachzufragen, wirft ein äusserst schlechtes Licht auf den ARD-Journalismus.
Im März vor 15 Jahren begann die von den USA und Grossbritannien geführte Invasion des Irak. Aus diesem Anlass blicken sieben Fotografen der Bildagentur Magnum auf ihre Arbeit als Kriegsreporter zurück. Dabei diskutieren sie auch ihre Rolle als «eingebettet Journalisten». Im Irakkrieg waren erstmals im grossen Stil Medienschaffende als Teil der kämpfenden Truppen unterwegs. Ein Teil der Magnum-Fotografen sieht im Rückblick auch Vorteile in dieser Form der Kriegsberichterstattung: Anstatt Stunden damit zu verbringen, einen Fahrer und Fixer zu finden und die eigene Logistik aufzubauen, konnte man sich einfach auf das Fotografieren konzentrieren, findet etwa Thomas Dworzak. Erfahrungen mit Zensur machte keiner der sieben Magnum-Reporter. Im Gegenteil. War man einmal Teil der Truppe, konnte man alles fotografieren. «In Falludscha habe ich Soldaten fotografiert, die Leichen von den Dächern werfen. Ich dachte, sie würden mich rauswerfen, aber es war kein Problem. Ein Typ war eigentlich stolz darauf», sagt Jerome Sessini.
Der Skandal rund um Facebook, Cambridge Analytica und den Missbrauch von Datensätzen ist omnipräsent. Aber ein gehöriger Teil der Berichterstattung zu dem Thema ist falsch . Dennis Horn hat mal sortiert.
Barack Obamas Rede am MIT vor Kurzem wurde aus unerklärlichen Gründen komplett geheim gehalten. Dem US-Magazin Reason liegt nun aber eine Aufnahme der Rede vor. Darin sagt Obama unter anderem: Die Inhalte in sozialen Netzwerken sollten kontrolliert und reguliert werden.