DOSSIER mit 209 Beiträgen

Medien machen Politik

Köppel als Putin-Versteher und Neutralitäts-Gralshüter

Roger Köppel schwadroniert und doziert auf allen möglichen Kanälen. Den Putin-kritischen Medien wirft er «moralisierende» oder gar «kriegslüsterne» Berichterstattung vor. Er behauptet, die Schweiz sei wegen ihrer Beteiligung an Wirtschaftssanktionen jetzt «Partei im Wirtschaftsweltkrieg gegen das russische Volk». Deshalb könne die Schweiz auch keine Friedens- und Vermittlerdienste mehr leisten. Israel mache das besser.

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Das Herz des deutschen Journalisten schlägt links

Neutralen Journalismus gibt es kaum. Das fängt bei der Themenwahl an und endet beim Kommentar. In der Politikberichterstattung scheint das Phänomen jedoch besonders virulent zu sein, denn bei der Parteinähe haben deutsche Journalisten stark andere Präferenzen als der Durchschnitt der Bevölkerung.

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Russlands heimliche Medienzentrale in Europa

Egal, ob bei Pegida oder bei Höcke-Auftritten, russische Medien sind live dabei und übertragen die Botschaften der Rechten. Doch nun gibt es auch russische Kanäle für Linke und Ökos. Ihre Zentrale haben sie nicht in Moskau oder St. Petersburg, sondern in Berlin.

«Hitler light» in der FAZ

In der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» durfte jüngst der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland in einem Gastbeitrag erklären, warum Populismus eine gute Sache sei. Damit könnten sich die «einfachen Menschen» gegen eine heimatlose, weltweit agierende Elite stemmen. So weit so bekannt. Bei einer genaueren Lektüre des Aufsatzes konnte man allerdings feststellen, dass Gaulands Text passagenweise Parallelen zu einer Rede Adolf Hitlers aufweist. Eine Einschätzung, die auch der Historiker Wolfgang Benz teilt. Im Berliner Tagesspiegel schreibt der ehemalige Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, es handele sich zwar nicht um ein Plagiat: «Doch Gaulands Text ist ganz offensichtlich eng an den Hitlers angeschmiegt. Es handelt sich um eine Paraphrase, die so wirkt, als habe sich der AfD-Chef den Redetext des Führers von 1933 auf den Schreibtisch gelegt, als er seinen Gastbeitrag für die FAZ schrieb.» Gauland selbst sagt, er kenne diese Rede nicht.