Gegen das Internet helfen keine Verbote
Wer sich darüber freut, wie das russische Verbot der Deutschen Welle umgangen wird, muss auch bei Russia Today der Wahrheit ins Gesicht sehen.
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Wer sich darüber freut, wie das russische Verbot der Deutschen Welle umgangen wird, muss auch bei Russia Today der Wahrheit ins Gesicht sehen.
Die EU verhängte gegen RT und Sputnik Sanktionen. Die norwegische Regierung sieht nach Kritik von Medienschaffenden davon ab.
Die Social-Media-Unternehmen haben russische Propaganda gesperrt. Das war richtig, geschah aber intransparent. Sie sollten schleunigst Grundlagen schaffen, wie im Social Web mit Kriegen umzugehen ist.
«RT» und «Sputnik» dürfen in der Schweiz ihre Staatspropaganda weiterverbreiten. Es sind heikle Fragen, die der Bundesrat gegeneinander abwägen musste. Interessant ist, wie er sich entschieden hat.
Sollen russische Propagandasender auch in der Schweiz gesperrt werden? Die Frage ist im Bundesrat umstritten.
Die Europäische Union und Tech-Giganten wie Google und Apple haben den Zugang zu russischen Propaganda-Medien erschwert. Auch Schweizer TV-Plattformen haben den russischen Sender RT aus dem Angebot gekippt. Das ist unmittelbar zwar ein Schlag gegen die Desinformations-Kapazitäten des Kreml, aber die Sperrung ist demokratisch heikel und kein nachhaltiges Mittel gegen Desinformation. In einem seltenen Schulterschluss Weiterlesen …
Das EU-Verbot russischer Kriegspropagandasender wie RT stößt auch auf Kritik. «Meduza»-Chefin Galina Timtschenko hält ihren Einfluss für überschätzt
Unabhängige Berichterstattung ist unter Androhung von harten Strafen verboten. Viele Russen sehen somit nur noch das, was der Kreml zeigen lässt. Bislang scheint die Propaganda zu verfangen. Doch je länger der Krieg dauert, desto grösser dürften die Zweifel werden.