ARD und ZDF bieten neue Tonspur «Klare Sprache» an
Die öffentlich-rechtlichen Sender reagieren auf die Kritik an akustisch schwer verständlichen Sendungen. Die gibt es im «Tatort» ebenso wie im «Landkrimi».
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Die öffentlich-rechtlichen Sender reagieren auf die Kritik an akustisch schwer verständlichen Sendungen. Die gibt es im «Tatort» ebenso wie im «Landkrimi».
Nach vielen Jahren moderiert Jörg Kachelmann seit Freitagabend wieder im TV, seine alte Talkshow «Riverboat» im MDR. Die letzten Jahre, sagt er, waren ein Kampf. Trotz Freispruchs bekam er sein altes Leben nie zurück.
Der Brexit kommt immer näher und langsam werden die Auswirkungen sichtbar. TV-Lizenzen aus Grossbritannien werden voraussichtlich ungültig, das betrifft auch einige Sender in Deutschland. Viele wollen sich zu konkreten Massnahmen bislang aber nicht äussern. Handeln müssen sie dennoch.
Den Fernsehsender «Viva» gibt es noch? Das muss wohl so sein, wenn sein Sendebetrieb zum Jahresende, nach exakt 25 Jahren und einem Monat, eingestellt werden soll. Aber was heisst schon «Sendebetrieb»? Der «Viva»-Rest, der übriggeblieben ist vom coolen Kind der 1990er Jahre, ist so dürftig und unbedeutend, so offenkundig nur noch Füllmaterial, eine einzige Dauerschleife Weiterlesen …
Ob als Rapper oder als Autor, Knackeboul alias David Kohler, ist für seine unverblümten An- und Aussagen bekannt. Diesmal hat er sich das Schweizer Fernsehen vorgeknöpft und seine überalterte Zuschauerschaft. Was tun? Respektive: Was nicht tun? «Es ist, als wäre man mit einem alten VW-Bus unterwegs, der immer langsamer fährt und viele Schadstoffe generiert. Und man dann all die jungen Tesla-Fahrer sieht und sich sagt: ‹Komm, die stellen wir als Fahrer für unseren alten Bus ein.› Das bringt nichts. Das SRF muss seinen VW-Bus auseinandernehmen, die unbrauchbaren Teile ausrangieren und aus den wiederverwertbaren viele kleine Teslas bauen. Und diese Teslas dann fahren lassen. Das braucht Mut. Aber es ist dringend nötig.»
TV ist bei den Jungen zunehmend out. Zeit für ein paar nette Worte an das aussterbende Medium.
137 Millionen Menschen nutzen weltweit das Filmangebot von Netflix. Allein im letzten Quartal sind sieben weitere Millionen dazugekommen. Die Börse zeigt sich von dieser Entwicklung überrascht. Es ist noch nicht lange her, da galt Netflix wegen stagnierender Nutzerzahlen als Sorgenkind. «Man könnte sagen, Netflix ist an der Börse das gelungen, was auch seine Serien bei vielen Nutzern so erfolgreich macht: ein echter plot twist, eine radikale Kehrtwende in der Erzählung», kommentiert Victor Gojdka in der Süddeutschen Zeitung.
Slow TV, also Entschleunigung vor der Glotze, ist kein neues Konzept. In der Nachtschleife loderte schon vor Jahren ein Kaminfeuer oder man schwebte durch das Weltall. Vor ein paar Jahren fand das Langsamfernsehen auch ins Tagesprogramm. Am Samstag zeigt der Rundfunk Berlin Brandenburg rbb die Fahrt mit dem ICE von München nach Berlin, ungeschnitten und in Echtzeit. Dauer: vier Stunden, von 5.55 Uhr bis 9.55. Gefilmt wurde mit zwei Smartphones, eines im vorderen und eines im hinteren Führerstand des Zugs. Die unterschiedlichen Perspektiven werden auf den beiden Kanälen rbb Berlin und rbb Brandenburg gleichzeitig gezeigt.