ARD und ZDF bieten neue Tonspur «Klare Sprache» an
Die öffentlich-rechtlichen Sender reagieren auf die Kritik an akustisch schwer verständlichen Sendungen. Die gibt es im «Tatort» ebenso wie im «Landkrimi».
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Die öffentlich-rechtlichen Sender reagieren auf die Kritik an akustisch schwer verständlichen Sendungen. Die gibt es im «Tatort» ebenso wie im «Landkrimi».
Zwanzig Jahre lang war er eine der prägendsten Figuren des deutschen Fernsehens. Von 1995 bis 2014 verkörperte Harald Schmidt das Format des Late-Night-Talks schlechthin. Heute ist Schmidt «Rentner und Spaziergänger», wie er jüngst in einem Zeitungsinterview sagte und nun auch auf SWR 1 bestätigte. Schmidt war letzte Woche zu Gast beim Südwestrundfunk zu einem launigen Gespräch über sein Leben nach der TV-Karriere.
Dem britischen Regisseur Peter Kosminsky gefällt nicht, was er gegenwärtig auf dem europäischen Filmmarkt beobachtet. Mit Neftlix und Amazon sind potente Mitbewerber auf den Markt getreten, welche die öffentlich-rechtliche Filmproduktion zu verdrängen drohen: «Meine Angst ist aber, dass sie keine Koexistenz mit den heimischen Sendern anstreben, sondern diese zerstören möchten. Für mich ist das kultureller Imperialismus.» Kosminsky macht das an konkreten Erfahrungen fest, etwa der Tatsache, dass die amerikanischen Streaming-Plattformen keine Koproduktionen mehr realisieren mit britischen Sendern, oder dass sie Filmemachern für viel Geld exklusiv an sich binden.
Zwanzig Jahre lang moderierte sie die News auf Telebasel, heute erreicht sie mit ihrem Videoblog ein Vielfaches des früheren Publikums. Die Basler Journalistin Tamara Wernli ist auf Youtube zur Marke geworden mit ihren gesellschaftspolitischen Videokolumnen. Dabei greift sie oft auch Themen auf, die ihr Applaus von rechts bis ganz rechts bescheren. Vereinnahmen lasse sie sich aber nicht. Anfragen der AfD habe sie bisher alle abgelehnt, sagt sie im Porträt von Michèle Binswanger. «Ich könnte in Deutschland mit dem Videoblog längst viel grösser sein, wenn ich jede Woche über Migration, Islam und diese Dinge bloggen würde.» Das macht sie zwar oft, aber nicht immer. Wenn sie nicht über Migration und Islam spricht, dann gerne über Feminismus und Gender. Wobei auch hier der Applaus von rechts nicht ausbliebt.
Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime haben die Art und Weise, wie wir Filme und Serien schauen, radikal verändert. Von diesem neuen Nutzungsverhalten möchten auch herkömmliche TV-Sender profitieren. Darum versuchen sie, vergleichbare Angebote auf den Markt zu bringen wie die erfolgreichen Plattformen aus den USA. «Die ganze Branche, so scheint es, schmiedet Pläne, um den US-Konzernen Konkurrenz zu machen – oder machen sie am Ende vor allem einander Konkurrenz? Wer arbeitet eigentlich an was?», fragt Karoline Meta Beisel in der Süddeutschen Zeitung und bietet einen Überblick der aktuellen Projekte und Ideen.
Erstmals wurden in der Schweiz mehr Filme digital verkauft als auf DVD. Das Angebot ist mittlerweile unüberschaubar. Ein Schweizer Streamingservice will das nun ändern.
Nach 25 Jahren ist Schluss. Zwar kam der einstige Musiksender, 1993 als deutsche Antwort auf MTV gegründet, schon länger nur noch als Schatten seiner selbst daher, aber die Nachricht vom endgültigen Aus weckt dann doch bei den einen oder anderen Nostalgiegefühle und Wehmut. Auf «Spiegel Online» erinnern sich vier ZeitgenossInnen an die Hochblüte von Viva und der Epoche des Musikfernsehens, die Youtube schon längst abgelöst hat.
Web und Video reimte sich bisher auf Youtube. Mit Instagram und seiner Milliarde aktiver Nutzer steht aber ein mächtiger Konkurrent bereit, diese Vorreiterrolle zu übernehmen, zumal Bewegtbild schon heute einen beträchtlichen Anteil der Instagram-Nutzung ausmacht. Nun forciert die Facebook-Tochter die Videoaktivitäten mit einer eigenen Plattform. Instagram TV, kurz IGTV, bietet die Möglichkeit, Filme von bis zu einer Stunde Dauer hochzuladen. Anders als bei Youtube können auf der neuen Plattform die Videos ausschliesslich im Hochformat publiziert werden. «IGTV will damit vor allem junge Nutzer ansprechen, also Millennials, die keine Lust mehr auf lineares Fernsehen in 16:9 haben», schreibt Daniel Berger auf Heise Online.