Macron will TV- und Radiogebühren abschaffen
Die öffentlich-rechtlichen Medien sollen neu vom Staat mit Steuergeldern finanziert werden. Die Kritik daran ist scharf – und kommt von zwei Seiten.
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Die öffentlich-rechtlichen Medien sollen neu vom Staat mit Steuergeldern finanziert werden. Die Kritik daran ist scharf – und kommt von zwei Seiten.
Ohne geht es nicht mehr, aber mit ist auch problematisch: Kritische Beobachtungen zum Verhältnis zwischen öffentlichem Rundfunk und Social-Media-Plattformen. Der Zielkonflikt lässt sich nicht leugnen, das Dilemma bleibt unlösbar; hier prallen zwei Welten aufeinander. Wenn sich Radio und Fernsehen aufmachen, in den neuen Netzwerken ihren Platz zu finden, geht es um Grundlegendes: Nach wessen und Weiterlesen …
Emmanuel Macron löst sein erstes Wahlversprechen ein. Die Rundfunkgebühren werden abgeschafft. Gleichwohl versucht der Präsident bei den öffentlichen Sendern gut Wetter zu machen. Die aber hofieren Jean-Luc Mélenchon.
Im Zuge von Einsparungen und einer Stärkung ihrer digitalen Kanäle streicht die öffentlich-rechtliche britische Sendergruppe BBC tausend Stellen. Wie die BBC am Donnerstag mitteilte, wird sie in eine Sendergruppe mit einem Schwerpunkt auf digitale Angebote umgebaut.
Einen ethisch korrekten Porno haben Jan Böhmermann und das «ZDF Magazin Royale» produzieren lassen. Gezeigt werden durfte er im ZDF nicht. Während Pornos im Internet «scheissegal» seien, gebe es für das Fernsehen viele Gesetze.
Auch in Frankreich wächst die Kritik am Finanzierungssystem der öffentlichen Sender. Präsident Macron will es ändern.
Kulturministerin Nadine Dorries umarmt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wegen seiner Ukraine-Berichterstattung. Vor Kurzem wollte sie ihm noch die Finanzierung entziehen.
Der SWR hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Künftig will das öffentlich-rechtliche Medienhaus täglich mehr als die Hälfte der unter 50-Jährigen im Südwesten Deutschlands erreichen. Zudem soll die Online-Reichweite gegenüber 2019 verdoppelt werden.