Kolumnisten und ihre Schmerzgrenze
Wie stark soll oder muss man sich als Journalistin oder Journalist mit der Zeitung, dem TV-Sender oder dem Onlineportal, in dem man publiziert, identifizieren?
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Wie stark soll oder muss man sich als Journalistin oder Journalist mit der Zeitung, dem TV-Sender oder dem Onlineportal, in dem man publiziert, identifizieren?
War da was in Griechenland? Was macht eigentlich Sepp Blatter? Gab es einen TGV-Unfall mit zehn Toten? Alles kein Thema in den Medien. Mega-Ereignisse, wie jetzt gerade die Attentate von Paris, vernebeln das Erinnerungs- und Beobachtungsvermögen. Warum das so ist, beschreibt unser Autor mit einer Parabel aus dem Tierreich.
Das Blut in Paris war noch nicht trocken, da begannen schon die Vergleiche: Über andere Anschläge sei im Westen weniger berichtet worden. Das ist Unfug. Nur wurden die Artikel wenig gelesen.
Wer sich öffentlich äussert, gerät schnell in die Versuchung, Halbgares weiterzutwittern, irgendetwas Unbestätigtes zu liken und so die Spekulationsmaschine auf Hochtouren zu bringen. Davor sind auch Medienschaffende nicht gefeit. Es wird aber kein Essen besser, wenn dir alle ihren Senf auf den Teller spucken. Beobachtungen nach dem Tod von Helmut Schmidt und den Anschlägen von Weiterlesen …
Die Anschläge auf Cafés, Konzerte und Fussballspiele in Paris haben auch die verschiedenen französischen Pressekarikaturisten beschäftigt. So haben sie die Anschläge verarbeitet.
Freitag der 13. in Paris: Es sollte ein schöner Fußballabend mit dem Freundschaftsspiel Frankreich–Deutschland werden. Doch der Terror in Paris änderte alles. Und die ARD schlitterte in ein peinliches Moderationsdesaster.
Da ist er nun passiert, der so genannte K-Fall (Krisen-Fall). Während im Fernsehen das Fußballspiel zwischen Frankreich und Deutschland aus Paris übertragen wird, verüben Attentäter Anschläge und nehmen Geiseln in der französischen Hauptstadt. Eine Nachrichtenlage, die alles an Kräften erfordert – und die Erwartungen an die Medien sind unerfüllbar hoch.
Weil die Zeit knapp wurde, kam Dominique Eigenmann beim Medienkongress in Interlaken nicht zu Wort – zum Bedauern vieler Zuhörer. Was er eigentlich sagen wollte, fasste er für die Printausgabe der Werbewoche zusammen.