DOSSIER mit 417 Beiträgen

Medienpolitik

Österreichs medienpolitische (Un-)Kultur

In ihrem knapp 320-jährigen Bestehen hat die «Wiener Zeitung» über enorme Umbrüche berichtet. Nun ist sie mit der Frage, wie es weitergeht, selbst zum Objekt der Berichterstattung geworden. An der Debatte wird wieder einmal offensichtlich, dass in Österreich eine medienpolitische Unkultur vorherrscht.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Verlegerverband nach Ringier-Austritt: Sag mir, wo du stehst

Weil Ringier sein Werbegeschäft mit der SRG und der Swisscom zusammenlegen will, kommt es im Verlegerverband zum Eklat: Das Zürcher Medienhaus verlässt die Branchenorganisation wegen unüberbrückbarer Differenzen in der Haltung zur SRG. Der Verband Schweizer Medien verliert damit an Gewicht, das schon vorher zu schwinden begann. Eine Chance für eine Standortbestimmung und einen Neustart.

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Reaktionen auf den Vorentwurf zum neuen Mediengesetz

Den einen geht er zu weit, den anderen zu wenig weit. Die ersten Reaktionen auf den Vorentwurf zu einem Gesetz über elektronische Medien, den der Bundesrat gestern vorgelegt hat, fallen sehr unterschiedlich aus. Während etwa der Medienwissenschaftler Manuel Puppis den Bundesrat lobt für den Vorschlag einer Kommission für elektronische Medien, hält BaZ-Redaktor Dominik Feusi eine solche Behörde für ein übermächtiges Zensurinstrument. Auch die Ausweitung der öffentlichen Finanzierung auf Online-Medien und Journalismus-Plattformen stösst auf unterschiedliche Reaktionen. Rainer Stadler von der NZZ sieht damit die Unabhängigkeit der Presse in Gefahr, während die Mediengewerkschaften eine breitere Förderung als Instrument gegen einen Verlust an Medienvielfalt begrüssen. In unserem Dossier zum neuen Gesetz über elektronische Medien findet sich neben den ersten Reaktionen auch die Vorgeschichte der geplanten Gesetzgebung.

Staatliche Förderung für die Medien?

Die Medien stecken in der Krise. Wie soll der Staat ihnen unter die Arme greifen? Otfried Jarren findet, was in der Wissenschaft funktioniert, wird auch den Medien helfen, und fordert einen Nationalfonds für Qualitätsjournalismus. Felix E. Müller warnt hingegen vor dem staatspolitischen Sündenfall.

Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff?

Dieses politische Gewurstel wird nicht verhindern können, dass bald einmal ein ganzheitlicher, weniger voreingenommener Blick auf die helvetische Medienlandschaft geworfen werden muss.

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Den Medien die Totenglocke läuten

Staatliche Förderungen läuten häufig den Untergang einer Branche ein. Was als Übergangsmassnahme wieder wettbewerbsfähig machen soll, entlastet in Wirklichkeit die geförderten Unternehmen vom Innovationsdruck des Marktes, bis es zu spät ist.