Autor

Markus Gabriel

Datenschutz: Die Werbung profitiert von der Trägheit der Masse

Werden die neuen europäischen Datenschutzregeln der Werbewirtschaft den Sauerstoff entziehen und sie zu einem grundlegenden Umdenken zwingen? Wohl kaum. Denn die Mehrheit der User wird auch weiterhin unbesehen auf jedes «OK» klicken, das im Netz aufpoppt. An Angstmachern fehlt es ja nicht, wenn es um die DSGVO geht, die europäische Datenschutz-Grundverordnung, die am 25. Mai Weiterlesen …

Sabotage an den Säulen der Netzökonomie?

Die Werbewirtschaft fürchtet die Grundlage ihres Digitalgeschäfts zu verlieren, wenn der Internet-Browser automatisch Daten löscht, die es bisher ermöglichten, den Nutzer zu «verfolgen» und ihm massgeschneiderte Anzeigen zu servieren. Apple hat mit dem jüngsten Update seines Safari-Browsers Zukunftsängste bei Digitalwerbern geschürt. Die neue Version blockiert zwar keine Werbung von sich aus, löscht aber nach 24 Weiterlesen …

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Sturm über Google oder nur im Wasserglas?

Zahlreiche Firmen haben ihre Budgets gestrichen oder blockiert, die für Werbung im Google Werbenetzwerk gesprochen waren. Damit reagieren sie mit PR-trächtiger Empörung auf den Umstand, dass ihre Werbeanzeigen in die Nähe von hetzerischen Webseiten und radikalen YouTube-Videos gebracht wurde, ohne ihr Wissen. Das Problem ist kleiner als nun der Eindruck entstanden sein könnte in Folge Weiterlesen …

Das Breitbart-Paradox

Wie kommt es, dass so viele Schweizer Firmen auf dem Trump-nahen Nachrichtenportal breitbart.com Anzeigen schalten? Sie machen das nicht, weil sie die politischen Ansichten der Plattform teilen, sondern lassen ihre Werbung überall dort anzeigen, wo sich potenzielle Kunden aufhalten. Die Verantwortung für die Werbeauslieferung an zweifelhafter Stelle liegt im Grunde beim Betrachter selbst.

Beziehungen statt Kampagnen

Was tun gegen die zunehmende Wirkungslosigkeit klassischer Werbung? Eine Antwort heisst Content-Marketing. Informativen und unterhaltende Stories, die nur indirekt eine kommerzielle Botschaft transportieren, können die Wahrnehmungsbarrieren überwinden. Noch tut sich die Werbebranche schwer mit der neuen Spielart kommerzieller Kommunikation.

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Die neue Nähe

Kommerzielle Inhalte werden auch in Zukunft den Medien als wichtige Erlösquelle dienen. Aber statt abgegrenzte Werbeflächen, werden harmonischere Native-Advertising-Formate gefragt sein. Doch dann braucht es dringend auch neue Spielregeln.

Werbung nervt, wenn sie aussieht wie Werbung

Ob sich Content-Marketing als Königsweg in der Marketingkommunikation durchsetzen wird, entscheiden letztlich die Konsumenten und nicht Werber oder Journalisten. Die aktuelle Entwicklung wirft die Frage auf, wie angepasst soll oder darf Werbung sein. Besorgte Medienschaffende und Konsumentenschützer sehen den gemeinen Mediennutzer in grosser Gefahr. Sie trauen ihm nicht zu, dass er zwischen unabhängigem Journalismus und Weiterlesen …