Autor

Nick Lüthi

Bibliothek zeigt Buchklassiker als Instagram-Storys

Alt trifft neu: Die New York Public Library bewirbt Buchklassiker mit aufwändig gestalteten Instagram-Storys. Dazu hat sie die Textausgabe mit animierten Grafiken angereichert und online gestellt. Der Nutzer kann so das ganze Buch am Smartphone lesen oder auch nur durch die Grafiken klicken. Zu den ersten Titeln, die als #InstaNovels produziert wurden, gehören «Alice im Wunderland» von Lewis Carroll und «Die Verwandlung» von Franz Kafka. Die Agentur, die das Projekt umgesetzt hat, findet Instagram eine passende Plattform für Bücher: «Instagram schuf unwissentlich das perfekte Bücherregal für diese neue Art von Online-Romanen. Vom Umblättern der Seiten bis hin zur Daumenhaltung beim Lesen ist die Erfahrung bereits unverkennbar wie das Lesen eines Taschenbuchromans.»

Eine der letzten Investigativ-Journalistinnen der Türkei

Pelin Ünker, Redaktorin der türkischen Zeitung Cumhuriyet, nimmt es als Journalistin immer wieder mit dem Umfeld von Staatspräsident Erdogan und seiner AKP-Partei auf. Dabei ist sie eine der letzten Investigativjournalistinnen in der Türkei. Doch auch sie soll mundtot gemacht werden mit Klagen gegen sie. Ein Team der Süddeutschen Zeitung porträtiert mit Pelin Ünker eine Kollegin, die es von seiner Zusammenarbeit bei der Auswertung der sogenannten Panama- und Paradise-Papers kennt.

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Polarisierte Mediennutzung der Jungen

Das Jugendbarometer der Credit Suisse zeigte eine zunehmende Polarisierung im Mediennutzungsverhalten der der Schweizer Jugendlichen und jungen Erwachsenen. So ist über die letzten Jahre die Gruppe jener Jungen gewachsen, «die sich jeden Tag mehrmals über das Weltgeschehen informiert». Gleichzeitig nimmt aber auch die Anzahl der 16- bis 25-Jährigen zu, «die sich nur einmal pro Woche, noch seltener oder gar nie informiert». Bei den genutzten Medien gehörten Bezahlzeitungen und das TV zu den grossen Verlierern, wobei inzwischen auch Facebook an Popularität bei den Jungen eingebüsst hat.

Swisscom: Kein Werbegeld mehr für Presse und TV

Der staatlich kontrolliert Telecom-Konzern Swisscom hat gestern bekanntgegeben, fortan «weitgehend» auf Inserate in der gedruckten Presse und Werbesports am TV zu verzichten. Für die Verleger war das eine – weitere – Schreckensnachricht. Immerhin ist Swisscom der fünftgrösste Werbeauftraggeber in der Schweiz. Matthias Ackeret, Chefredaktor von «Persönlich», kritisiert den Entscheid und erinnert daran, dass sich Swisscom «gewissen Gepflogenheiten zu unterziehen» habe als staatlich kontrollierter Betrieb. Ackeret versteht darunter etwa ein «mediales Gemeinwohlhandeln». Aber «vielleicht ist es höhere Ironie, dass schon bald mehr Swisscom-Werbegelder zu den amerikanischen Technologieriesen Google und Facebook abfliessen als in unsere Verlagshäuser.»

Verleger bedauern den Entscheid der Swisscom

Swisscom will 2019 fast vollständig auf Inserate und Fernsehspots verzichten. Stattdessen setzt sie auf Plakate und digitale Werbung. Das ist brisant, denn die Swisscom gehört dem Bund und sie ist Mit-Besitzerin von Admeria, der grössten Schweizer TV-Vermarkterin.

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20 Jahre Google: die richtige Idee zur richtigen Zeit

Andreas von Bechtolsheim investierte 100’000 Dollar in Google, als das Unternehmen noch gar nicht offiziell gegründet war. Der deutsche Informatiker war im August 1998 dermassen überzeugt, dass hier Grosses entsteht und es das Geld wert sein würde. «Das war die erste Suchmachine, die gute Ergebnisse zeigte und damit sehr nützlich war», klingt banal, ist es aber nicht. Entscheidend war ein komplett neuer Denkansatz, wie man zielsicher durch die damals anschwellende Flut von Webseiten navigieren soll. Die Google-Gründer schafften das mit dem sogenannten Page-Rank, der die Relevanz einer Seite, gemessen an deren Verlinkung mit anderen Seiten, zur Grundlage nimmt für die Priorisierung der angezeigten Fundstellen bei einer Web-Suche.