Grössere Glaubwürdigkeit dank guter Tonqualität
Ob medial vermittelte Aussagen für «richtig» gehalten werden, hänge zuallererst von einer professionellen Präsentation ab. Dabei spiele die Tonqualität eine wesentliche Rolle. Das haben Forscher der Australian National University mit zwei Experimenten herausgefunden. «Je schlechter die Tonqualität, desto stärker wird die unbewusste Ablehnung», schreibt Lars Fischer auf spektrum.de. Im einen Fall wurden wissenschaftliche Vorträge in unterschiedlicher Tonqualität vorgelegt, im zweiten Fall Interviews mit renommierten Forschenden. Beide Male schnitten beim Publikum die professioneller produzierten Beiträge besser ab.
Denkwürdige Anfänge
Ein Text über gelungene Texteinstiege sollte selbst dem Gegenstand gerecht werden. Jean-Martin Büttner beginnt darum so: «An Pfingsten wurden die versammelten Jünger mit dem Heiligen Geist aufgefüllt und begannen dann, in fremden Sprachen zu reden. Als Journalist wünscht man sich oft, vom Heiligen Geist heimgesucht zu werden, und sei es nur, um in der eigenen Sprache einigermassen reden und schreiben zu können.» Der Reporter des Tages-Anzeigers hat für die #12-App von Tamedia eine Sammlung journalistischer Artikel zusammengestellt mit Anfängen, die ihn nicht mehr losliessen. Vier der elf Artikel gibt es hier, hier, hier und hier, die anderen in der 12-App.
Liebeseklärung an das Radio
«Als wäre etwas ganz selbstverständlich Anwesendes plötzlich dem Tod von der Schippe gesprungen» – solche Schreckmomente der Erleichterung wird es für das Radio noch ein paar geben. Die letzten beiden, die abgelehnte «No Billag»-Initiative in der Schweiz und das Fast-Blackout der UKW-Übertragung in Deutschland, nimmt Lisa Rüffer im «Freitag» zum Anlass für eine Liebeserklärung ans Radio. Rüffer liebt den Nachrichtensender Deutschlandfunk DLF. Was sie besonders schätzt, ist die Bereitschaft des Senders «nachzufragen, sich auseinanderzusetzen und unterschiedliche Meinungen auszuhalten.»
Algorithmische Prozesse im Dienste der Gesellschaft
In einem aktuellen Arbeitspapier der Bertelsmann-Stiftung «Damit Maschinen den Menschen dienen» wenden sich Konrad Lischka und Julia Krüger gegen einen «fatalistischen Technikdeterminismus» gegenüber Algorithmus-basierten Prozessen. Sie zeigen darum auf, wie vielfältig die Einfluss- und Steuerungsmöglichkeiten sind, «um algorithmische Prozesse in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.»