Lesen, nicht scannen
«Zur Sache des Buches» – so der Titel eines facettenreichen und scharfsinnigen Essays, den Michael Hagner vorgelegt hat. Es ist die lesenswerte Verteidigung eines bewährten und unersetzbaren Mediums.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
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«Zur Sache des Buches» – so der Titel eines facettenreichen und scharfsinnigen Essays, den Michael Hagner vorgelegt hat. Es ist die lesenswerte Verteidigung eines bewährten und unersetzbaren Mediums.
Medienwissenschaftler Roger Blum hat Mediensysteme weltweit analysiert, typologisiert und untereinander verglichen. Sein Sachbuch «Lautsprecher und Widersprecher» ist eine anschauliche Analyse, die die eine oder andere vermeintliche Gewissheit in Frage zu stellen vermag.
Print gegen Digital: Von diesem Kampf wird auch der Buchmarkt in Amerika bestimmt. Markus Dohle, Chef von Penguin Random House, prophezeit dort eine gute Koexistenz von Print und Digital. Zugleich sei eine Renaissance des unabhängigen Buchhandels zu beobachten.
Die Verleihung des Pro-Litteris-Förderpreises an Oliver Classen sorgte bereits im Vorfeld für Gesprächsstoff: Ein Mediensprecher und Ex-Journalist wird mit einem Journalismuspreis bedacht. Wie geht das? Was soll das? In seiner Laudatio auf den Preisträger bringt Kurt Imhof, streitbarer Medienprofessor und Leiter des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft, Klarheit in die Begriffsverwirrung. Wir dokumentieren nachfolgend Imhofs Ansprache, Weiterlesen …
Nur wenn sich der Journalismus von der Fiktion der Unabhängigkeit und Zweckfreiheit verabschiedet, hat er eine Zukunft. Der erst schwach entwickelte Online-Markt böte dafür die idealen Voraussetzungen, findet Wolfgang Böhler. In seiner Neuerscheinung «Journalismus und Internet» analysiert Böhler vergangene und kommende Veränderungen der Medienwelt.
Es ist ein beliebter Gemeinplatz: Das Internet ermögliche mehr Demokratie, mehr Partizipation, mehr Interaktivität. Wirklich? Der österreichische Medienwissenschaftler Ramón Reichert hält in seinem aktuellen Buch «Die Macht der Vielen» der populären These entgegen: Die Spielräume im Netz sind häufig nur so gross, wie Unternehmen sie tolerieren und daraus weitere Macht schöpfen können.
Journalismus heisst Recherche – und die will gelernt sein. Dazu gibt es ein neues Handbuch. «Recherche in der Praxis» (Saldo Ratgeber) zerlegt den Recherchevorgang in seine Einzelteile und zeigt anhand prominenter Enthüllungen der letzten Jahre praxisnah, was es für eine gelungene Recherche braucht. Ein unverzichtbares Hilfsmittel, nicht nur für Hardcore-Investigateure.