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Kurt Imhof

«Wir haben kein abgehobenes Qualitätsverständnis, Praxis und Publikum verstehen uns»

Qualität wird gemessen und die Medien dazu vermessen. Das «Jahrbuch Qualität der Medien», initiiert von Kurt Imhof selig, erscheint im siebten Jahr. Seit jüngst gibt es zudem ein Medienqualitätsrating. Doch wozu der akademische Aufwand? Mark Eisenegger, Mitherausgeber des Jahrbuchs, über Qualitätsforschung in Bewegung und die Annäherung an die Erwartungen von Praxis und Publikum.

Ein Ritual verliert an Kraft

Zum sechsten Mal ist Ende Oktober das Jahrbuch «Qualität der Medien» erschienen. Die Branche nimmt die Befunde der Forscher – wenn überhaupt – nur noch nüchtern rapportierend zur Kenntnis. Das Aufregerpotenzial ist verpufft. Als Anknüpfungspunkt für eine Qualitätsdebatte hat das Jahrbuch an Kraft verloren. Der Verlust von Kurt Imhof ist spürbar.

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Unerschrockener, neugieriger Intellektueller

Der am 1. März verstorbene Kurt Imhof war ein intellektueller Forscher, der vor dem Gestus des «J’accuse» nicht zurückschreckte, wie Professor Stefan Müller-Doohm in seinen Erinnerungen schreibt.

In memoriam Kurt Imhof

Am 1. März verstarb überraschend der Zürcher Soziologe und Medienforscher Kurt Imhof. In zahlreichen Nachrufen erinnern Journalisten an das Vermächtnis den streitbaren Wissenschaftler, der in Medienkreisen mit seinen Qualitätsanalysen polarisierte.

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Er wird mir, uns allen fehlen

Wir pflegten uns früher auf Medienblogs zu fetzen; einmal spottete ich so über die sprachlichen Mängel einer Studie für das Bundesamt für Kommunikation, dass er eine zweite, verbesserte Fassung nachreichte. Dann lud er mich zum Essen ein: Er wollte auch verstehen, wie die Gegner tickten.