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Service public

Erst ein halber Systemwechsel

Die vom Nationalrat beschlossene Gebührenpflicht, unabhängig von einer tatsächlichen Mediennutzung, legt den Grundstein für weiterreichende Anpassungen im Mediensystem. In einem nächsten Schritt müsste konsequenterweise das Gebührenprivileg für Radio- und TV-Unternehmen fallen. In den anstehenden Diskussionen um Service public und Medienförderung wird diese Frage aufs Tapet kommen.

Schlechtes Vorbild

Was sich die SP unter direkter Medienförderung vorstellt, existiert bereits seit Jahren als Gebührensplitting für Privatradio und -fernsehen. Auch hier werden nach amtlichen Vorgaben Konzessionen und Fördergelder verteilt. Die SP hält das für ein «bewährtes» Modell und will es auf Print und Online ausweiten. Das Gebührensplitting taugt indes schlecht als Vorbild.

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«Wir spielen mit offenen Karten»

Die Zeitschriften der Konsumenteninfo AG machen mit ihrer Initiative «Pro Service public» aktiv Politik – quasi als Fortsetzung des Journalismus mit anderen Mitteln. René Schuhmacher, Verleger und publizistischer Leiter, findet den Vorwurf absurd, seine Redaktionen würden als Propaganda-Maschinen für die Initiative eingespannt.

«RSI in Italia» ab 2014

Das Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz RSI will ab nächstem Jahr gezielt das Publikum in Italien bedienen. Dafür baut der Sender eine Web-TV-Plattform auf. An den Kosten von 1,4 Mio. Franken pro Jahr beteiligt sich neben der SRG auch der Bund. Das grüne Licht des Bundesrats wird noch vor dem Sommer erwartet.

Gremium mit Geburtsfehlern

Der Bundesrat hat heute die Mitglieder der Medienkommission gewählt. Im neuen Gremium finden sich mehrheitlich Branchenvertreter. Journalisten und Mediennutzer sind schlecht, respektive gar nicht vertreten. Eine Analyse der Zusammensetzung. Unter anderem als Folge der verfahrenen Situation zwischen SRG und Verlegern in Sachen Online-Entwicklung hat der Bundesrat beschlossen, sich in Medienfragen künftig von einer Fachkommission beraten Weiterlesen …

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Plattformen für die Multimedia-Zukunft

Im Organigramm der SRG figuriert seit Anfang Jahr an prominenter Stelle eine neue Funktion: «Nationaler Koordinator Multimedia». Direkt dem Generaldirektor unterstellt, soll Peter Schibli die Entwicklung neuer Online-Angebote vorantreiben. Dafür hat er sein Pensum als Swissinfo-Direktor halbiert.

Abbau ermöglichte Ausbau

Seit mehr als 20 Jahren fordern Politiker und die Geschäftsleitung von Schweizer Radio International/swissinfo die Einführung eines russischsprachigen Nachrichtenangebots. Der Bundesrat war aber stets dagegen, den Kurzwellensender und seinen Online-Nachfolger auszubauen. Nun ist es so weit: Seit Mitte Januar gibt es Swissinfo auch auf Russisch. Direktor Peter Schibli erklärt den Ausbauschritt.