Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wie werden sich die elektronischen Medien in Zukunft entwickeln? Welche technologischen Entwicklungen werden uns in die Zukunft begleiten? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Nutzungsverhalten der Konsumenten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Werbewirtschaft?
Die Watson-Reporterin Sarah Serafini versuchte zwei Jahre lang erfolglos von den SBB die Erlaubnis zu kriegen, einen Mitarbeiter der Minibar begleiten zu dürfen, bevor das rollende Gastroangebot aus den Zügen verschwindet. Nachdem die Journalistin von der Kommunikationsstelle der Bundesbahnen immer wieder hingehalten wurde, verleidete es ihr irgendwann. Als Abschluss der leidigen Affäre schrieb Serafini ein Making-of der Nicht-Geschichte – inklusive fiktionaler Reportage-Elemente über die Arbeit eines Minibar-Mitarbeiters.
Ist eine Reputationskrise immer eine Unternehmenskrise? Müssten Kunden Krisenunternehmen nicht viel stärker abstrafen? Fragen an Klaus Weise, Krisenkommunikationsexperte bei Serviceplan PR & Content.
Schon mit kleinen Gesten können Führungskräfte im Intranet einen guten Eindruck machen. Warum es sich für sie lohnt, im Unternehmensnetzwerk mitzumischen.
Facebook hat intern begonnen, die Glaubwürdigkeit bestimmter Nutzer zu bewerten. Wer massenhaft richtige Inhalte als Falschmeldungen markiert, wird mit einem niedrigen Wert abgestraft.
Aus der gleichen «Trollfabrik» in St. Petersburg, von der aus im Vorfeld der letzten US-Präsidentschaftswahlen Kommunikationskampagnen gefahren wurden, stammten in den Jahren 2014 bis 2017 auch Tweets, die sich in die Impf-Debatte einmischten. David Broniatowski von der George Washington University stellte fest, dass sich die «Troll»-Accounts aus Russland 22-mal häufiger übers Impfen geäussert hatten als der durchschnittliche Twitterer, wie er im Gespräch mit Judith Huber fürs «Echo der Zeit» sagt. Dabei verbreiteten die Trolle Inhalte, die sowohl gegen, als auch für das Impfen Stellung bezogen. Warum das? Broniatowski: «Das Ziel war vielmehr, eine emotionale Debatte loszutreten, die schlussendlich den Konsens in der Gesellschaft untergräbt, dass Impfen sicher und wirksam ist.»
In den Medienberichten zu den rassistischen Ausschreitungen und den Gegendemonstrationen im ostdeutschen Chemnitz war viel von «rechten» und «linken» Demonstranten die Rede, die quasi gleichermassen für die wüsten Szenen verantwortlich waren. Der Blogger Thomas Laschyk («Der Volksverpetzer») hält das für eine gefährliche Verkürzung der Vorkommnisse: Medien, welche die Nazi-Gewalt als legitimen Protest darstellten oder die Gegendemonstranten als gleichwertige Extremisten, würden entweder rechte Gewalt verharmlosen oder den Protest dagegen diskreditieren.