Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wie werden sich die elektronischen Medien in Zukunft entwickeln? Welche technologischen Entwicklungen werden uns in die Zukunft begleiten? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Nutzungsverhalten der Konsumenten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Werbewirtschaft?
Der heute 81-jährige Reporter Seymour Hersh blickt auf mehr als 50 Jahre Arbeit als investigativer Journalist zurück. International bekannt geworden ist Hersh mit der Enthüllung des Massakers von My Lai in Vietnam durch US-Truppen 1969. Im Gespräch mit der NZZ anlässlich der Veröffentlichung seiner Autobiografie «Reporter: A Memoir» lässt Hersh sein vielfältiges Schaffen Revue passieren. Eine der grössten Veränderungen der letzten Jahrzehnte – und nicht zum Guten – ist das Tempo des Journalismus: «Wie das Nachrichtengeschäft derzeit aufgestellt ist, treibt es einen in den Wahnsinn. Wie gedankenlos und dumpf das geworden ist. Geschwindigkeit verdummt, Cable News sind ein Desaster.»
Peter Wanner, Verleger der AZ Medien, findet den Vorentwurf zu einem Gesetz über elektronische Medien komplett misslungen. Einzige Profiteurin wäre gemäss dem Vorschlag die SRG, deren Stellung zementiert würde. Was schlägt nun Wanner vor? In einem Gastbeitrag in der NZZ greift er einerseits das zuvor schon von Roger Schawinski in die Diskussion eingebrachte Voucher-Modell auf, wo die Gebührenzahlenden einen Teil der Medienabgabe selbst verteilen können, die SRG erhielte nur noch 60 Prozent der Gebühren, der Rest würde an Private verteilt. Andererseits – und das ist doch bemerkenswert – zeigt sich Wanner offen für eine direkte Presseförderung, wenn er schreibt: «Die Frage aber ist ernsthaft zu prüfen, ob ohne staatliche Fördergelder Zeitungen und deren Online-Portale über die Runden kommen oder ob hier nicht ein Massensterben einsetzt.» Der Publizist Matthias Zehnder sieht darin einen Widerspruch: «Einerseits plädiert er [Wanner] für ein liberales, marktorientiertes Mediengesetz, andererseits fordert er Beihilfen für die gedruckte Presse und damit ein Strukturerhaltungsprogramm für eine Verbreitungstechnik, von der sich der Markt nun einmal abwendet. Aus liberaler Sicht sind solche Strukturerhaltungsprogramme Gift für eine gesunde Entwicklung des Marktes.»
Was haben Justin Bieber, Kim Kardashian und Cristiano Ronaldo gemeinsam? Auf den ersten Blick erstmal nicht sehr viel. Betrachtet man jedoch ihre Instagram-Kanäle merkt man: Sie haben massig Reichweite. Doch wer ist eigentlich der teuerste Influencer auf Instagram?
Wie gewinnt man junge Userinnen und User für seine Produkte? Und wie lässt sich das Nutzerverhalten besser verstehen? «20 Minuten» versucht es mit einem Labor, einer Gruppe Jugendlicher und einem dreimonatigen Workshop.
Anfang Jahr hat Telebasel zumindest mit dem Gedanken gespielt, das Basler News-Portal Barfi.ch zu übernehmen. Die beiden Medien wurden sich aber nicht einig. Nachdem Barfi.ch den Betrieb einstellen musste, versucht Telebasel wenigstens ein Teil der Benutzer zu erben: Der Basler Lokalfernsehsender bespielt neu das Laufband am Barfüsserplatz und buhlt offensiv um Barfi-Nutzer.
Bald entscheidet der SRG-Verwaltungsrat über den künftigen Standort des Berner Radiostudios. Es protestieren auch Politiker, von denen man es nicht erwarten würde.