NZZ: Populistische Rempelei von rechts
Der Sturm der SVP auf die NZZ scheint vorerst abgewendet, der mediale Durchmarsch von Markus Somm gestoppt. Und vielleicht könnte der Schrecken letztlich zu einer Stärkung der liberalen Bürgerlichen führen.
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Der Sturm der SVP auf die NZZ scheint vorerst abgewendet, der mediale Durchmarsch von Markus Somm gestoppt. Und vielleicht könnte der Schrecken letztlich zu einer Stärkung der liberalen Bürgerlichen führen.
Die NZZ Regionalmedien, zu denen auch das «St. Galler Tagblatt» und die «Luzerner Zeitung» gehören, müssen sparen. Weil die Inserateeinnahmen sinken, wird das bisherige Korrektorat der Zeitungen geschlossen. Dabei gehen neun Stellen verloren.
Verlässliche, gut recherchierte und glaubwürdige Informationen sind heute wichtiger denn je. Deshalb investiert die NZZ-Mediengruppe in die Publizistik.
Das ist peinlich für die neuen Eigentümer: Die Wochenzeitung «St. Galler Nachrichten», seit August im Besitz von Christoph Blocher und der BaZ-Holding, hat ungefragt einen Artikel des «Tages-Anzeigers» kopiert. Der Autor ist empört.
Die von der BaZ-Holding gekauften 25 Gratisanzeiger kosteten wohl keine zehn Millionen Franken.
Der Gratiszeitungsverlag, den die BaZ Holding jüngst erworben hat, eignet sich ideal als Andockpunkt für weitere Blätter. Christoph Blocher sagt: «Wenn das Geschäft erfolgreich ist, wird es ausgeweitet.» Damit sich der neue Platzhirsch nicht zu einer Bedrohung für die Vielfalt der lokalen Presselandschaft entwickelt, müssen die unabhängigen Kleinverleger Gegensteuer geben. Eine Weile lang konnte man Weiterlesen …
Die «Neue Zürcher Zeitung» hat ihren festangestellten Kulturkorrespondenten gekündigt. Das sei kein Abbau, sagt Chefredaktor Eric Gujer.
Was hat er nur im Sinn? Geht es Christoph Blocher um Politik, oder doch um wirtschaftliche Interessen? Darüber wird gerätselt, seit gestern bekannt wurde, dass die Basler Zeitung, an der SVP-Stratege Christoph Blocher beteiligt ist, alle 25 Titel des Zehnder Verlags übernimmt.