Umfrage: Fast jeder Zweite misstraut den Medien
Nur 40 Prozent der Deutschen halten die Presse für objektiv. Vor allem Gebildete und Gutverdienende glauben, die Berichterstattung sei einseitig und politisch gelenkt.
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Nur 40 Prozent der Deutschen halten die Presse für objektiv. Vor allem Gebildete und Gutverdienende glauben, die Berichterstattung sei einseitig und politisch gelenkt.
Die Welt ist eine andere geworden, seit jeder, der eine Tastatur unfallfrei bedient, seine Wahrheit publikumswirksam veröffentlichen und verbreiten kann. Darin liegt eine große Chance. Aber auch eine große Gefahr: die der ungefilterten Falschmeldungen und der Propaganda.
Wie aber ist es nun um «unsere» Medien bestellt? Welche Prozesse und Wirkungen zeichnen sich ab? Und ist das Wort «Lügenpresse» dummrechte Kritik und also Tabu? Zu diesen Fragen sprach Jens Wernicke mit dem Journalisten und Medienkritiker Walter van Rossum, der hierzu einen klaren Standpunkt vertritt.
Vor allem die traditionellen Medien in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen Vertrauensverlust hinnehmen müssen. 66 Prozent der Teilnehmer an einer Edelman-Umfrage aus dem letzten Herbst halten diese Medien noch für glaubwürdig – das sind elf Prozent weniger als im Herbst 2013.
Das Debattenblog Publixphere machte die Medienkritik zu einem Schwerpunktthema im Jahr 2014. Nun wurde die entstandene Debatte zusammengefasst und veröffentlicht.
Das Vertrauen der Deutschen in «die Medien» sinkt, und zwar seit Jahren, wie Umfragen zeigen. Die Berichterstattung zu politischen und gesellschaftlichen Themen wie etwa dem Ukrainekonflikt oder der Pegida-Bewegung wird von immer mehr Menschen kritisiert oder gar als unwahr bezeichnet. Gleichzeitig droht das Netz zum Vehikel von Desinformation zu werden.
Der Umgang mit den Bildern vom Pariser Marsch der Mächtigen belege, dass das Wort «Lügenpresse» nicht nur ein Hirngespinst der Pegida-Anhänger sei, meint «taz»-Chefin Pohl. Die SPIEGEL-Dokumentation machte den Faktencheck. Hat sie Recht?
Die etablierten Medien in Deutschland reagieren geradezu hysterisch auf die Demonstranten des Dresdner Bündnisses Pegida, welche darauf aufmerksam machen, «das Volk», also der Gesetzgeber, zu sein. Ein Blick auf den Aufstieg der Schweizerischen Volkspartei SVP zeigt, wie das herauskommen könnte.