Reporter der Deutschen Welle bei Pegida-Demo angegriffen
Jaafar Abdul Karim wollte erfahren, was die Pegida-Anhänger bewegt. Doch neben feindlichen Parolen bekam der Deutsche-Welle-Reporter auch Gewalt zu spüren.
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Pressemonitorings helfen beim Steuern von Kommunikationsstrategien. Doch wie lassen sich Fehlinterpretationen von Daten vermeiden?
Ringier kritisiert den Facebook-Gründer, spricht über den Journalistenmord in der Slowakei und rät, sich mehr um die Familie zu kümmern als ums Unternehmen.
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Philipp Loser, Inlandredaktor des Tages-Anzeigers, schrieb jüngst auf einer ganzen Zeitungsseite, was man in der Branche schon lange munkelt: Um das Bündner Medienhaus Somedia soll es nicht zum Besten stehen. Harte Belege für die Behauptung lieferte Loser allerdings nicht. Auch verzichtete er darauf, mit Somedia-Verleger Hanspeter Lebrument zu sprechen. Nun zeigt sich: Der Artikel hätte in dieser Form nicht erscheinen dürfen. Wie die «Weltwoche» berichtet, entschied sich Tamedia, den Text zurückzuziehen. Begründung: «Der Artikel entspricht nicht unseren Vorstellungen über Qualität im Journalismus, weil er weitgehend auf anonymen Quellen basiert, der Porträtierte nicht zu Wort kommt und verschiedene, negative Werturteile nicht belegt sind.»
Den folgenden Kommentar auf Facebook unter einem dort geposteten Artikel der «Basler Zeitung» liess das Unternehmen löschen: «Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über ‚Facharbeiter‘, sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt.» Nun hat das Landgericht Berlin entschieden, dass Facebook den Kommentar stehen lassen muss. Der Anwalt des Schreibers argumentierte, Facebook könne die Daten des Mannes nutzen, im Gegenzug sei es ihm erlaubt, Inhalte abzusetzen, die nicht gegen geltendes Recht verstossen.
Am kommenden Montag wird an der Columnbia-Universität in New York die weltweit angesehenste Auszeichnung für exzellenten Journalismus vergeben, die Pulitzer-Preise. Roy Peter Clark blickt im Fachmagazin Poynter auf die Gewinner der prestigeträchtigsten Kategorie «Public Service» in den letzten hundert Jahren zurück und stellt für jedes Jahrzehnt einen Preisträger vor. Mit Blick auf künftige Gewinner hält Clark fest: Preiswürdiger Journalismus im Dienste der Öffentlichkeit leistet die Berichterstattung über grosse Fragen, wie Krieg und Frieden, politische Korruption, Naturkatastrophen oder Rassenkonflikte. Diese Themen seien universal und zeitungebunden. «Wir brauchen eine Berichterstattung über Chemiewaffen in Syrien im Jahr 2018, wie wir es 1918 aus dem Ersten Weltkrieg getan haben», so Clark.
Benjamin Piel, künftiger Chefredaktor vom «Mindener Tageblatt», plädiert für einen Lokaljournalismus «mit weitem Blick». Darin sieht er eine Möglichkeit, um gegen den Vertrauensverlust anzugehen, der auch Folge eines bevormundenden Journalismus sei. «Wer Lügenpresse ruft, ruft ein dummes Wort, das womöglich aus dem nicht so dummen Eindruck berechtigt zu sein scheint, dass Journalisten statt Menschen zu qualifizierten Entscheidungen und einem erwachsenen Blick auf vielfältige Facetten zu befähigen, ihnen Entscheidungen abnehmen wollen.»